Die Wiener Börse hat sich am Donnerstagnachmittag weiterhin mit schwacher Tendenz präsentiert und damit die starken Vortagesverluste ausgeweitet. Der ATX gab bis 14.20 Uhr um 1,28 Prozent auf 2.963,87 Punkte ab, nachdem er zur Wochenmitte bereits 2,2 Prozent an Wert eingebüßt hatte.

An den europäischen Leitbörsen hellte sich die Stimmung mittlerweile etwas auf und die wichtigsten Indizes entfernten sich von ihren Tagestiefstständen bzw. drehten bereits ins Plus. Die Aussicht auf Zuwächse an der Wall Street könnte hier unterstützt haben.

Die Sorgen von einer möglichen und merklichen Konjunkturabschwächung steht an den Finanzmärkten aber weiterhin im Fokus. Am Mittwoch hatte US-Notenbankchef Jerome Powell die Möglichkeit einer Rezession eingeräumt. Eine solche zu vermeiden sei "sehr herausfordernd". Hintergrund ist der intensive Kampf vieler Zentralbanken gegen die hohe Inflation.

Am heimische Aktienmarkt standen im Verlauf die schwergewichteten Bankenwerte unverändert unter Verkaufsdruck. Erste Group verbilligten sich um 3,9 Prozent und BAWAG gaben um 1,9 Prozent ab. Die Aktionäre der Raiffeisen Bank International mussten ein sattes Minus von 2,8 Prozent verbuchen.

Klare Kurszuwächse gab es hingegen bei den heimische Stromversorgern zu sehen. Die Aktien von EVN und Verbund steigerten sich in ähnlichem Ausmaß um 1,7 bzw. 1,6 Prozent.

Unter den weiteren Schwergewichten rutschten voestalpine um weitere vier Prozent ab, nach der Talfahrt bereits am Mittwoch. Am Vortag war die Aktien in einem sehr schwachen europäischen Stahlsektor um beachtliche 13 Prozent eingebrochen.

Optisch sehr starke 7,6 Prozent büßte die Porr-Aktie ein. Die Anteilsscheine des Baukonzerns werden jedoch ex Dividende gehandelt.

Klar tiefer standen auch KapschTrafficCom mit minus 4,9 Prozent. Die Papiere des Versicherungskonzerns Vienna Insurance Group schwächten sich um 2,9 Prozent ab.

Rosenbauer gewannen leicht um 0,3 Prozent. Der oberösterreichische Feuerwehrausrüster übernimmt die US-Tochter Rosenbauer America zur Gänze, wurde in der Früh bekannt.

Warimpex-Aktien wurden noch nicht gehandelt, nachdem sie zur Wochenmitte bei 0,874 Euro geschlossen hatten. Hier haben die Analysen der Erste Group ihr Kursziel für die Titel des Immobilienunternehmens von 1,75 auf 1,30 Euro nach unten revidiert. Die Kaufempfehlung "Buy" wurde hingegen bestätigt.

ste/sto

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