Die Wiener Börse hat am Mittwochnachmittag weiterhin mit Aufschlägen tendiert. Allerdings grenzte der heimische Leitindex ATX seine Aufschläge etwas ein und tendierte gegen 14.20 Uhr mit plus 0,83 Prozent bei 2.147,90 Punkten. Sein bisheriges Tageshoch lag bei 2.163 Einheiten. Auch der breite gefasste ATX Prime legte zu. Er erhöhte sich um 0,87 Prozent auf 1.098,20 Zähler.

Nach einem schwachen Wochenstart an den Börsen dürfte die Nachfrage nach Aktien zur Wochenmitte weiter zunehmen. Auch jüngst gemischt ausgefallene Konjunkturdaten aus der Eurozone brachten zunächst keinen merklichen Abwärtsdruck.

Eher Rückenwind dürften indes die Vorgaben aus den USA geliefert haben. Rund eine Stunde vor Handelsstart an der Wall Street notierten die Futures auf US-Indizes überwiegend positiv. Der Dow Jones dürfte nach letztem Stand somit mit weiteren Aufschlägen die Börsensitzung beginnen.

Unter den Einzelwerten blieben hierzulande indes OMV und Verbund im Fokus. Der Verbund-Stromkonzern kauft dem Öl- und Gasriesen für 271 Mio. Euro die 51-Prozent-Mehrheit an der bisherigen OMV-Tochter Gas Connect Austria (GCA) ab. Außerdem übernimmt er 165,9 Mio. Euro an Verbindlichkeiten, die die GCA gegenüber der OMV hat. Die Wertpapiere der Verbund erhöhten sich um 1,19 Prozent. Die Anteile der OMV drehten dagegen nach Kursgewinnen zu Mittag in die Verlustzone (minus 0,87 Prozent).

Die Experten der Erste Group schrieben in einem Kommentar, dass sich die Verschuldung der OMV mit dem Deal um 570 Mio. Euro reduzieren werde, was sich wiederum im selben Ausmaß positiv auf das Gearing des Erdölkonzerns auswirken werde. Ob die OMV durch Asset-Verkäufe die angepeilte zwei Mrd. Euro erlösen könne, um den Borealis-Kauf von mehr als 4,5 Milliarde Euro zumindest teilweise zu finanzieren, erscheine den Analysten der Erste ambitioniert. Die Experten rechnen eher mit Verkaufserlösen von 1,0 bis 1,5 Mrd. Euro.

Immofinanz blieben nachgefragt und stiegen um knapp ein Prozent. Bei einer Investmentkonferenz der Baader nahm das heimische Unternehmen teil und überzeugte das Analystenhaus, es sei mit den jüngsten Kapitalmaßnahmen im Juli gegen Unsicherheiten gewappnet. Die Immofinanz habe ihre Liquidität um 356 Mio. Euro stark gesteigert.

Mit klaren Kursaufschlägen zeigten sich zudem voestalpine und führten das prime-market-Segment an. Die Aktien des heimischen Stahlgiganten legten um 3,70 Prozent zu, nachdem dieser am Vortag die Inbetriebnahme einer voll automatisierten Stranggießanlage in der Steiermark verkündet hatte.

sto/dkm

 ISIN  AT0000999982

Copyright APA. Alle Rechte vorbehalten. Weiterverbreitung, Wiederveröffentlichung oder dauerhafte Speicherung ohne ausdrückliche vorherige Zustimmung von APA ist nicht gestattet.