Die Wiener Börse hat sich am Freitagnachmittag mit freundlicher Tendenz gezeigt. Der heimische Leitindex ATX drehte ins Plus und legte bis 14.30 Uhr 0,29 Prozent auf 3.481,10 Einheiten zu. Der breiter gefasste ATX Prime kletterte um geringfügige 0,03 Prozent auf 1.768,55 Einheiten. Vor allem Zugewinne bei den im ATX schwer gewichteten Banken und der OMV zogen den Leitindex nach oben.

So kletterten BAWAG um 1,47 Prozent, Raiffeisen Bank verbesserten sich um 0,45 Prozent und Erste Group legten um 0,37 Prozent zu. Auch die Papiere des Ölkonzerns OMV stärkten sich um 0,36 Prozent. Die kräftigsten Zugewinne im prime market verbuchten Andritz (plus 1,50 Prozent). Daneben zeigten sich auch Polytec sich mit einem Aufschlag von 1,21 Prozent gut gesucht.

Strabag-Aktien rutschten dagegen bisher um 14,99 Prozent ab - die Papiere werden heute allerdings ex-Dividende gehandelt. Der Baukonzern zahlt für 2020 eine kräftige Ausschüttung von 6,90 Euro je Aktie. Das herausgerechnet liegen die Papiere mehr als ein Prozent im Plus. Schwächer notierten zum Wochenausklang AMAG und gaben um 1,87 Prozent nach. Auch Frequentis büßten bisher 1,78 Prozent ein.

Meldungen blieben am Freitag Mangelware, aber eine Analystenstimme zur CA Immo lieferte die Deutsche Bank. Sie hat das Kursziel für die Titel von 46 auf 42 Euro gesenkt und die Anlageempfehlung "Buy" gleichzeitig bestätigt. Die Papiere zeigten sich mit einem kleinen Aufschlag von 0,14 Prozent auf 35,45 Euro.

Am Vortag war zudem bekannt geworden, dass sich die außerordentliche Hauptversammlung des Immobilienkonzerns s Immo dagegen ausgesprochen hatte, das Höchststimmrecht des Unternehmens aufzuheben. Damit ist eine wesentliche, aber verzichtbare Bedingung der Immofinanz für die mehrheitliche Übernahme der s Immo nicht erfüllt. Fix gescheitert ist die Übernahme aber noch nicht. Die Aktien der s Immo kletterten am Freitag 1,19 Prozent nach oben, jene der Immofinanz büßten dagegen 1,60 Prozent ein.

Datenseitig stand am Vormittag in der Eurozone die Geldmenge M3 im Fokus, die in Hinblick auf die Inflationsentwicklung von Bedeutung ist. Das Geldmengenwachstum hat sich demnach im Mai weiter verlangsamt. Im Jahresvergleich legte die breit gefasste Geldmenge M3 um 8,4 Prozent zu. Es war der vierte Rückgang der Wachstumsrate in Folge. Analysten waren für Mai im Schnitt von einer Rate von 8,5 Prozent ausgegangen.

Übersee stehen am Nachmittag noch Preisdaten im Kalender. "In den USA richtet sich der Blick auf die Konsumausgaben (PCE) und den zugehörigen Deflator. Von unter 2 % ist die Verbraucherpreisinflation im Frühjahr auf 5% emporgeschnellt. Daher ist auch beim PCE-Deflator mit einem weiteren Anstieg zu rechnen, auch in der Kernrate. Die Inflationsthematik bleibt mithin noch eine Weile erhalten", so die Experten der Helaba zu den Daten aus den USA.

kat/spo

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