Die Wiener Börse hat ihre Verlaufsverluste am Donnerstagnachmittag etwas eingedämmt. Der ATX wurde um 14.15 Uhr mit 2.830,42 Punkten errechnet, das ist ein Minus von 17,77 Punkten bzw. 0,62 Prozent. Zum Vergleich: DAX/Frankfurt -0,44 Prozent, FTSE-100/London -0,99 Prozent und CAC-40/Paris -0,11 Prozent.

Am Feiertag präsentierte sich der heimische Leitindex bisher recht volatil. Nach einer etwas höheren Eröffnung rutschte er innerhalb weniger Minuten in den roten Bereich ab. Im Lauf des Vormittags rutschte der ATX zwischenzeitlich um über 1,7 Prozent ab, bevor er seine Kursverluste am Nachmittag wieder deutlich eindämmte.

Belastet hatte im Frühhandel vor eine Mitteilung des chinesischen Finanzministeriums, wonach die zuletzt von den USA beschlossenen Zölle eine Verletzung von Absprachen zwischen US-Präsident Donald Trump und dem chinesischen Präsidenten Xi Jinping seien. Das Ministerium stellte Gegenmaßnahmen in Aussicht.

Für die Stimmungsaufhellung am Nachmittag sorgte die Wall Street. Die US-Futures deuteten zuletzt eine höhere Eröffnung in New York an, nachdem sie am Vormittag noch im Minus gelegen waren.

Bei den Einzelwerten in Wien setzten sich die Do&Co-Aktien mit einem Plus von 1,54 Prozent auf 79,20 Euro an die ATX-Spitze. Nach der Zahlenvorlage vom Vortag meldete sich nun die Berenberg Bank zu Wort und bestätigte ihre Kaufempfehlung ("Buy") sowie ihr Kursziel von 110 Euro für die Titel. Die Quartalszahlen wurden von den Analysten als "sehr stark" bewertet. Auch die mögliche Übernahme der Catering-Tochter der Lufthansa, LSG Sky Chefs, sieht man bei Berenberg positiv.

Dagegen setzten die Titel der voestalpine ihre Talfahrt fort und verloren weitere 1,11 Prozent auf 19,67 Euro. Am Vortag hatte der Aktienkurs des Linzer Stahl- und Technologiekonzerns bereits um über 3,4 Prozent nachgegeben und war erstmals seit über sieben Jahren unter 20 Euro gefallen.

Stark unter Druck standen im Verlauf außerdem die Lenzing-Aktien mit einem Minus von 4,33 Prozent auf 86,10 Euro. Kursverluste von über zwei Prozent setzte es im ATX außerdem für Schoeller-Bleckmann (minus 2,30 Prozent auf 55,30 Euro), AT&S (minus 2,24 Prozent auf 13,50 Euro) und FACC (minus 2,14 Prozent auf 9,37 Euro).

Das bisherige Tageshoch verzeichnete der ATX kurz nach Handelsbeginn bei 2.851,02 Punkten, das Tagestief lag um 12.54 Uhr bei 2.798,78 Einheiten. Der ATX Prime notierte mit einem Minus von 0,71 Prozent bei 1.434,20 Zählern. Um 14.15 Uhr notierten im prime market sechs Titel mit höheren Kursen, 26 mit tieferen und fünf unverändert. In zwei Aktien kam es bisher zu keiner Kursbildung.

Bis dato wurden im prime market 2.149.397 (Vortag: 2.086.253) Stück Aktien umgesetzt (Einfachzählung) mit einem Kurswert von rund 51,828 (49,48) Mio. Euro (Doppelzählung). Umsatzstärkstes Papier ist bisher Erste Group mit 303.078 gehandelten Aktien, was einem Kurswert von rund 9,06 Mio. Euro entspricht.

dkm/sto

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