Die Wiener Börse hat sich am Donnerstag zu Mittag deutlich höher präsentiert. Der heimische Leitindex ATX weitete bis 12 Uhr sein Plus auf 2,16 Prozent bei 2.822,12 Einheiten aus, nachdem er zuvor zwei Verlusttage in Folge absolviert hatte. Auch an den europäischen Leitbörsen gibt es am Berichtstag eine klar positive Anlegerstimmung zu beobachten.

Experten verweisen aber auf die bestehenden Risikofaktoren. "Die Verunsicherung über die wirtschaftlichen Perspektiven ist weiterhin hoch, denn neben den hohen Inflationsraten, die die Konsumlaune und -möglichkeiten beschränken, belasten auch die Zinsperspektive sowie die anhaltenden Lieferprobleme und Material- und Personalknappheiten", formulierten die Helaba-Analysten. Zudem drohe eine Gaskrise in Mitteleuropa, hieß es weiter.

Unter Verkaufsdruck steht in Wien die AT&S-Aktie mit einem Abschlag von 9,4 Prozent auf 43,4 Euro. Hier hat die Berenberg Bank ihr Anlagevotum von "Hold" auf "Sell" zurückgenommen und ein Kursziel von 38 Euro errechnet.

In der Gunst der Anleger weit oben standen die schwergewichteten Bankenwerte. Erste Group verteuerten sich um 3,9 Prozent und BAWAG legten 2,2 Prozent zu. Die Aktionäre der Raiffeisen Bank International konnten ein Kursplus in Höhe von 3,4 Prozent verbuchen.

Ölwerte wurden von der jüngsten Stabilisierung der Rohölpreise nach der vorangegangenen Talfahrt begünstigt. Die OMV-Aktie gewann 2,5 Prozent und die Titel des niederösterreichischen Ölfeldausrüsters Schoeller-Bleckmann legten 5,3 Prozent zu. Am Vortag hatten beide Aktien noch deutlich nachgegeben.

Nach einer Ergebnisvorlage legten die Agrana-Aktien um 1,5 Prozent zu. Der Frucht-, Stärke- und Zuckerkonzern Agrana hat im ersten Quartal des Geschäftsjahrs 2022/23 einen deutlich höheren Gewinn erzielt. Das Konzernergebnis stieg von 12,1 Mio. Euro in der Vorjahresperiode auf nun 36,1 Mio. Euro. Die Erste Group bewertete das Zahlenwerk als über den Prognosen.

Unter den weiteren Schwergewichten zogen voestalpine um 5,3 Prozent hoch. Wienerberger bauten ein Plus von 4,3 Prozent. Andritz gewannen 2,3 Prozent.

ste/mik

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