Die Wiener Börse hat am Dienstagmittag weiterhin mit Verlusten tendiert. Der heimischen Leitindex ATX verlor gegen 12.00 Uhr 0,60 Prozent und fiel damit auf einen Stand von 2.234,04 Punkten zurück. Für den ATX Prime ging es um 0,46 Prozent auf 1.142,03 Zähler hinab.

Sorgen vor einer zweiten Coronavirus-Welle und den damit verbundenen wirtschaftlichen Folgen stehen derzeit den Hoffnungen auf einen Impfstoff gegen den Krankheitserreger gegenüber. Anleger dürften sich zudem wegen der im Wochenverlauf anstehenden Quartalszahlen in den USA mehrheitlich zurückhalten, hieß es am Markt. Chancen auf ein weiteres US-Konjunkturpaket stützten indes.

Hierzulande rückten aufgrund der Berichtssaison die Aktien der BAWAG (minus 0,1 Prozent) in den Vordergrund. So reduzierte die Bank ihren Nettogewinn im ersten Halbjahr wegen höherer Risikokosten von rund 219 Mio. Euro im Vorjahreszeitraum auf 122 Mio. Euro - ein Rückgang von 44 Prozent. Trotz der anhaltenden Coronakrise rechnet das Geldhaus aber mit einem soliden Geschäft im Gesamtjahr. Die Dividende für 2019 und das Halbjahr 2020 will die Bank "vorbehaltlich der aufsichtsrechtlichen Zustimmung" ausschütten.

Unterdessen rückte auch eine Studie der Deutschen Bank zur Wienerberger in den Fokus, nachdem der Baustoffkonzern bereits am Vortag Halbjahreszahlen vorgelegt hatte. So hoben die Wertpapierexperten das Kursziel von 19,50 auf 23,00 Euro an und hielten an ihrer "Buy"-Empfehlung fest. Das Papier der Wienerberger tendierte zuletzt mit minus 1,3 Prozent bei 20,70 Euro, nachdem es am Vortag knapp drei Prozent hinzugewonnen hatte.

Auch zur Andritz gab es am heutigen Handelstag eine neue Analyse. Allerdings bestätigten die Experten der Baader Bank lediglich ihr "Buy"-Votum. Auch das Kursziel blieb unverändert bei 42,00 Euro. Das Papier des Anlagenbauers gab zuletzt um 1,3 Prozent auf 31,08 Euro nach.

Eine erneut starke Kursbewegung war unterdessen bei den Titeln der Do&Co auszumachen. Die Aktien des Airline-Caterers verteuerten sich um 3,4 Prozent. Am Vortag war das Papier bereits um mehr als sieben Prozent nach oben gesprungen.

Ex-Dividende werden am Dienstag zudem die Aktien der AT&S (minus 2,3 Prozent) und des Leuchtenherstellers Zumtobel (prozentuell unverändert) gehandelt.

Seitens konjunktureller Impulsgeber wird am Nachmittag das für Juli erhobene US-Verbrauchervertrauen des Conference Board um 16 Uhr veröffentlicht. Angesichts der jüngsten Entwicklungen um die Corona-Pandemie in den Vereinigten Staaten, erwarten sich Experten eine Eintrübung.

sto/ger

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