An der Wiener Börse hat sich am Mittwoch zu Mittag sehr schwach präsentiert. Zinssorgen und die damit einhergehende Furcht vor einem konjunkturellen Einbruch dürften weltweit die Kurse belasten. Der ATX notierte um 12 Uhr um 2,10 Prozent tiefer bei 2.655,26 Einheiten. Für den ATX Prime ging es um 2,02 Prozent auf 1.345,26 Zähler hinab.

Laut dem IG-Marktexperten Christian Henke hat der Fed-Notenbanker James Bullard mit seinen jüngsten Aussagen die nächste Verkaufswelle losgetreten. Ihm zufolge sind mehr Zinserhöhungen erforderlich, um die hohe Inflation zu bekämpfen.

Hinsichtlich Konjunkturdaten wurde in der Früh bekannt, dass die Konsumlaune der Deutschen wegen schwacher Konjunkturerwartungen und steigender Energiekosten ein Rekordtief erreicht habe. Der in der Konsumklimastudie im September ermittelte Indexwert für Oktober fiel um 5,7 Punkte auf minus 42,5 Zähler, wie die Konsumforscher der GfK mitteilten.

Mit Blick auf die wichtigsten Bankenwerte am heimischen Aktienmarkt sackten Erste Group um zwei Prozent ab. Bei Raiffeisen und BAWAG waren es Abgaben von fünf bzw. 2,8 Prozent.

Verluste von rund zwei Prozent verbuchten im Ölsektor überdies OMV. Die Aktien des Branchenkollegen Schoeller-Bleckmann rasselten um fünf Prozent hinab.

Sehr schwach waren zur Wochenmitte auch AT&S. Die Anteile des Leiterplattenherstellers verloren 6,7 Prozent. Semperit verloren fünf Prozent und Polytec 4,6 Prozent.

Die Analysten von JPMorgan haben indes in einer Branchenstudie zum europäischen Stahlsektor das Kursziel für die Aktien der voestalpine von 26,7 auf 18,9 Euro gesenkt. Die "Underweight"-Bewertung wurde von der Expertenrunde um Luke Nelson bestätigt. Die Titel reduzierten sich als schwächster Wert im prime market um 8,2 Prozent.

Unter den wenigen Gewinnern steigerten sich Verbund zuletzt um 1,6 Prozent, Frequentis gewannen 1,3 Prozent und die Aktien der Telekom Austria 1,2 Prozent. Mit Aufschlägen von jeweils 0,8 Prozent notierten Lenzing und Zumtobel.

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