Die Wiener Börse hat am Donnerstag im Mittagshandel klare Zuwächse verbucht. Der österreichische Leitindex ATX lag um 12.00 Uhr 2,15 Prozent im Plus und stand damit bei 1.988,06 Punkten.

Gestützt auf eine überwiegend positive europäische Anlegerstimmung kann auch der heimische Aktienmarkt etwas Boden gutmachen. Seit dem Jahresauftakt liegt der ATX wegen der Coronavirus-Pandemie aber noch beachtliche fast 40 Prozent im Minus.

Unter den Schwergewichten in Wien zeigte sich am Berichtstag die OMV-Aktie mit einem Plus von 7,7 Prozent stark. Europaweit stehen die Aktien von Ölunternehmen wegen des Erholungsansatzes der Rohölpreise in der Gunst der Anleger weit oben.

Die Aktien von Schoeller-Bleckmann grenzten ihre Zuwächse auf 2,1 Prozent auf 27,65 Euro ein. Zum niederösterreichischen Ölfeldausrüster meldeten sich die Analysten von der Deutschen Bank und nahmen ihr Anlagevotum von "Buy" auf "Hold" zurück. Das Kursziel von 30,0 Euro wurde bestätigt.

Bei den schwergewichteten Banken Erste Group (plus 0,6 Prozent) und Raiffeisen Bank International (plus 3,7 Prozent) gab es Kurszuwächse in unterschiedlicher Intensität zu sehen. Die Erste Group hatte am Mittwochabend den Finanzausblick für das Geschäftsjahr 2020 zurückgezogen. Die Bank verwies auf eine signifikante Verschlechterung des wirtschaftlichen Ausblicks wegen der Coronavirus-Pandemie.

Die Wertpapiere der s Immo zeigten sich nach Ergebnisvorlage mit plus zwei Prozent. Im Jahr 2019 hatte der heimische Immobilienkonzern bei Nettogewinn und der Cash-Generierung (FFO 1) neue Höchststände erzielt. Der Jahresüberschuss stieg von 204,2 auf 213,3 Mio. Euro.

Frequentis legten nach Zahlenvorlage um 2,4 Prozent zu. Das Wiener Technologieunternehmen hat im abgelaufenen Geschäftsjahr 2019 den Umsatz und das Konzernergebnis jeweils um etwa sechs Prozent gesteigert. 2020 strebt das Unternehmen ein weiteres Wachstum bei Umsatz und Auftragseingang an, doch die Unternehmensführung betonte die Unsicherheiten verbunden mit der Coronavirus-Pandemie.

Do&Co gaben 0,8 Prozent nach. Beim Cateringunternehmen wurden 650 Mitarbeiter in Kurzarbeit geschickt und 150 gekündigt, sagte Firmenchef Attila Dogudan in "Österreich". Eine Garantie auf Wiedereinstellung könne niemand geben, "aber ich wäre blöd, wenn ich dann auf bewährte Arbeitskräfte verzichten würde, wenn's wieder losgeht", so Dogudan.

Wienerberger bauten ein Plus von 1,5 Prozent auf 14,53 Euro. Hier meldeten sich ebenfalls die Experten der Deutschen Bank und kappten ihr Kursziel für die Papiere des Ziegelherstellers von 25,0 auf 16,5 Euro. Das Anlagevotum wurde unterdessen mit "Hold" bestätigt.

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