Die Wiener Börse hat sich am Dienstagvormittag mit satten Aufschlägen präsentiert. Der Wochenbeginn war noch vor allem von Turbulenzen rund um die Credit Suisse geprägt, die notgedrungen an die UBS geht. Die zuletzt verbuchten Erholungsgewinne wurden jedoch weiter ausgebaut.

Der heimische Leitindex ATX steigerte sich um kurz nach 10 Uhr um satte 2,69 Prozent auf 3.225,51 Einheiten. Der ATX Prime erhöhte sich um 2,50 Prozent auf 1.629,66 Zähler.

Bei einer Rede von EZB-Präsidentin Christine Lagarde betonte diese, dass die EZB die Turbulenzen genau beobachte und deshalb ein vorsichtigeres und datenabhängiges Vorgehen vonnöten sei, schrieben die Experten der Helaba mit Hinweis auf das weitere Vorgehen der Zentralbank. Angesichts der Bankenturbulenzen hatten zuletzt die wichtigsten Notenbanken der Welt eingegriffen und eine Aktion zur Stärkung der Liquiditätsversorgung via des bestehenden US-Dollar-Swapabkommens angekündigt.

Konjunkturseitig richtet sich das Interesse am Dienstag diesseits des Atlantiks vor allem auf das um 11 Uhr anstehende ZEW-Saldo für den Monat März. Darüber hinaus stehen Reden von EZB-Notenbankern am Programm und Immobiliendaten aus den USA.

Auf Unternehmensseite war die Nachrichtenlage bis zuletzt ruhig. Eine Analyse der Erste Group wurde allerdings veröffentlicht, in der die Wertpapierexpertin Vladimira Urbankova ihr Kursziel für die Titel von 38,4 auf 45,4 Euro erhöhte. Das "Accumulate"-Votum blieb aufrecht. Die Aktie steigerte sich zuletzt um 2,2 Prozent auf 40,2 Euro.

Mit Blick auf die größten Gewinner im prime market steigerten sich BAWAG um satte 4,8 Prozent. Unter den Banken waren zudem Erste Group mit plus 3,7 Prozent gut gesucht und Raiffeisen-Titel schafften es immerhin auf ein Plus von 2,8 Prozent. Finanztitel waren europaweit gesucht.

Aber auch die Anteilsscheine der schwer gewichteten OMV legten um 4,1 Prozent klar zu. Dahinter steigerten sich Lenzing um 3,9 Prozent und voestalpine um 2,7 Prozent. Die Aktien des Leiterplattenherstellers AT&S verteuerten sich um 3,5 Prozent.

Unter den wenigen Verlierern gaben Polytec um 1,6 Prozent nach. AMAG reduzierten sich ebenso wie Agrana um jeweils mehr als ein Prozent.

sto/fpr

 ISIN  AT0000999982

Copyright APA. Alle Rechte vorbehalten. Weiterverbreitung, Wiederveröffentlichung oder dauerhafte Speicherung ohne ausdrückliche vorherige Zustimmung von APA ist nicht gestattet.