Die Wiener Börse hat am Freitag im Frühhandel etwas schwächer tendiert. Inflations- und Konjunktursorgen lasten weiter auf der Marktstimmung. Der heimische Leitindex verlor bis etwa 9.55 Uhr 0,27 Prozent auf 3.036,66 Punkte. Der ATX Prime gab um 0,26 Prozent nach und fiel auf 1.533,43 Zähler. Allgemein verlief der Handel ruhig.

In der Früh veröffentlichte Erzeugerpreisdaten aus Deutschland überraschten mit einer weiter starken Steigerung. Zum Vormonat lag die Teuerungsrate im Juli bei 5,3 Prozent - Prognosen sahen ein Plus von nur 0,7 Prozent. In der Jahresfrist sind die Erzeugerpreise um 37,2 Prozent gestiegen. "Allerdings ist dieser neuerliche Anstieg der Vorjahresrate alleine auf einen weiteren Schub bei den Energiepreisen zurückzuführen", relativiert ein Analyst der Commerzbank in einem Kommentar. "Rechnet man diese heraus, ist die Vorjahresrate etwas gefallen." Weitere wichtige Daten stehen heute nicht an.

Mehrere Vertreter der US-Notenbank Fed sprachen sich zudem am Donnerstag weiter für deutliche Zinsanhebungen im September aus. Der Präsident der St. Louis Fed, Jim Bullard, sprach sich am Donnerstag für eine Erhöhung um 75 Basispunkte im September aus. Seine Kollegin Mary Daly, Präsidentin der San Francisco Fed, nannte eine Anhebung um 50 oder 75 Basispunkte "vernünftig". Neel Kashkari von der Minneapolis-Fed will die Zinsen auch dann heben, wenn dadurch eine Rezession ausgelöst wird.

Am heimischen Markt öffnete der Versicherungskonzern Uniqa seine Bücher. Im ersten Halbjahr hat das Unternehmen weniger verdient als noch in der Vorjahresperiode. Die Analysten der Erste Group hat dies aber nicht überrascht, die Zahlen lägen sogar teilweise über den Prognosen, schreiben die Experten in einer ersten Reaktion. Die Aktien gaben am Vormittag 0,7 Prozent nach.

Deutliche Abschläge gab es bei den Titeln der Raiffeisen Bank International (RBI) - die Anteile verloren zuletzt 1,7 Prozent an Wert. Das schwergewichtete Bankinstitut Erste Group verlor nur 0,1 Prozent an Wert. Die Bawag-Titel legte um leichte 0,1 Prozent zu.

Mit plus 3,2 Prozent erholte sich hingegen die Papiere von Warimpex von deutlichen Vortagesverlusten.

spo/spa

 ISIN  AT0000999982

Copyright APA. Alle Rechte vorbehalten. Weiterverbreitung, Wiederveröffentlichung oder dauerhafte Speicherung ohne ausdrückliche vorherige Zustimmung von APA ist nicht gestattet.