Die Wiener Börse hat sich am Dienstagvormittag mit leichten Verlusten präsentiert. Sorgen vor einer zweiten Coronavirus-Welle und den damit verbundenen wirtschaftlichen Folgen stehen derzeit den Hoffnungen auf einen Impfstoff gegen den Krankheitserreger gegenüber.

Der heimischen Leitindex ATX notierten gegen 10.00 Uhr mit minus 0,31 Prozent bei 2.240,56 Punkten. Für den ATX Prime ging es um 0,20 Prozent auf 1.145,02 Zähler hinab.

Die Berichtssaison liefert dem heimischen Aktienmarkt am Dienstag neue Impulse. So reduzierte die BAWAG ihren Nettogewinn im ersten Halbjahr wegen höherer Risikokosten von rund 219 Mio. Euro im Vorjahreszeitraum auf 122 Mio. Euro - ein Rückgang von 44 Prozent. Trotz der anhaltenden Coronakrise rechnet das Geldhaus aber mit einem soliden Geschäft im Gesamtjahr. Die Dividende für 2019 und das Halbjahr 2020 will die Bank "vorbehaltlich der aufsichtsrechtlichen Zustimmung" ausschütten. Für die Aktien der BAWAG ging es zunächst um 0,3 Prozent auf 31,40 Euro bergab.

Unterdessen rückte auch eine Studie der Deutschen Bank zur Wienerberger in den Fokus, nachdem der Baustoffkonzern bereits am Vortag Halbjahreszahlen vorgelegt hatte. So hoben die Wertpapierexperten das Kursziel von 19,50 auf 23,00 Euro an und hielten an ihrem "Buy"-Votum fest. Das Papier der Wienerberger tendierte zuletzt allerdings prozentuell unverändert bei 20,98 Euro, nachdem es am Vortag um annähernd drei Prozent gestiegen war.

Eine erneut starke Kursbewegung war unterdessen bei den Titeln der Do&Co auszumachen. Die Aktien des Airline-Caterers verteuerten sich um 4,4 Prozent. Am Montag war das Papier bereits um mehr als sieben Prozent nach oben gesprungen.

Ex-Dividende werden am Dienstag die Aktien der AT&S (minus 1,8 Prozent) und des Leuchtenherstellers Zumtobel (prozentuell unverändert) gehandelt.

Konjunkturseitig rückten in der Früh Zahlen aus Deutschland in den Fokus: Die Exporterwartungen der deutschen Industrie seien im Juli von minus 2,2 auf plus 6,9 Punkte gestiegen, teilte das Ifo-Institut mit. Die Erholung der Wirtschaft in vielen Ländern komme der deutschen Exportwirtschaft zugute.

Seitens weiterer konjunktureller Impulsgeber wird am Nachmittag das für Juli erhobene US-Verbrauchervertrauen des Conference Board um 16 Uhr veröffentlicht. Angesichts der jüngsten Entwicklungen um die Corona-Pandemie in den Vereinigten Staaten, erwarten die Experten der Helaba eine Eintrübung.

sto/ger

 ISIN  AT0000999982

Copyright APA. Alle Rechte vorbehalten. Weiterverbreitung, Wiederveröffentlichung oder dauerhafte Speicherung ohne ausdrückliche vorherige Zustimmung von APA ist nicht gestattet.