Die Wiener Börse hat sich am Montagvormittag klar schwächer präsentiert. Der ATX wurde gegen 9.45 Uhr mit 3.059,88 Punkten nach 3.124,59 Einheiten am Freitag errechnet, das ist ein Minus von 64,71 Punkten bzw. 2,07 Prozent. Deutlichere Abschläge aus dem Frühhandel konnten etwas eingegrenzt werden. Der ATX Prime notierte bei 1.551,21 Zählern und damit um 1,98 Prozent oder 31,31 Punkte tiefer.

Nach schwachen Vorgaben der Asien-Märkte startete auch das europäische Umfeld mit Kurseinbußen in die Woche. Vor allem die Bankenbranche sorgt weiter für deutliche Verunsicherung unter den Investoren. Die schwer angeschlagene Schweizer Großbank Credit Suisse wird vom größeren Lokalrivalen UBS übernommen, wurde am Wochenende bekannt. Die Schweizerische Nationalbank (SNB) unterstützt die Übernahme mit einer Liquiditätshilfe von 100 Milliarden Franken an beide Banken.

Darüber hinaus erhöhten sechs Zentralbanken, darunter die US-Notenbank Fed und die Europäische Zentralbank (EZB), die Schlagzahl in der Versorgung des Finanzsystems mit der Weltreservewährung US-Dollar. Die Versorgung ist insbesondere für das internationale Geschäft großer Geldhäuser wichtig, erst recht in unruhigen Zeiten.

Datenseitig bleibt es zu Wochenbeginn eher ruhig. Die deutschen Erzeugerpreise sind im Februar so langsam gestiegen wie seit knapp eineinhalb Jahren nicht mehr, wurde in der Früh bekannt.

Die heimischen Bankwerte mussten in einem schwachen europäischen Branchenumfeld ebenfalls deutlich Federn lassen. So rutschten Erste Group 2,9 Prozent ins Minus und BAWAG büßten 4,8 Prozent ein. Raiffeisen mussten ein Minus von 2,7 Prozent verbuchen.

Auch die Versicherer zeigten sich klar schwächer. Aktien der Vienna Insurance Group verloren bis dato 2,5 Prozent und UNIQA schwächten sich um 3,3 Prozent ab.

Bei den Ölwerten gaben OMV 1,7 Prozent nach. Schoeller-Bleckmann zeigten sich mit einem Abschlag von 3,7 Prozent. Die Ölpreise sind am Montag mit deutlichen Abschlägen in die neue Handelswoche gestartet.

ger/fpr

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