Die Wiener Börse hat sich am Mittwoch im Frühhandel etwas höher präsentiert. Der ATX wurde gegen 9.45 Uhr mit 3.131,54 Punkten nach 3.119,57 Einheiten am Dienstag errechnet, das ist ein Plus von 11,97 Punkten bzw. 0,38 Prozent.

Das europäische Börsenumfeld verzeichnete ebenfalls leichte Kursgewinne. Bereits am Vortag hatten sich die Aktienmärkte von ihrem Kursrutsch vom Montag erholt, als die Unsicherheit rund um das Coronavirus weltweit die Börsenstimmung getrübt hatte. Am Abend dürfte dann der US-Zinsentscheidung Aufmerksamkeit zukommen. Analysten rechnen allerdings nicht mit einer Änderung der Geldpolitik.

Bei den Einzelwerten rutschten die Lenzing-Aktien mit einem Minus von 1,78 Prozent auf 71,60 Euro ans ATX-Ende und knüpfte damit an ihren schwachen Vortag an. Am Dienstag waren die Titel um 6,4 Prozent eingebrochen, nachdem der Faserhersteller für 2019 einen deutlich stärkeren Gewinnrückgang gemeldet hatte als bisher angenommen.

Nun folgte eine negative Analysteneinschätzung. Die Analysten der Berenberg Bank haben ihr Kursziel deutlich von 80,00 auf 60,00 Euro gesenkt und ihre "Sell"-Empfehlung bestätigt. Die Situation sei "schlechter als es aussehe", argumentierten die Analysten. Das Kurs-Gewinn-Verhältnis der Aktie würde sich nahe eines mehrjährigen Höchststandes bewegen, während die Wachstumsaussichten des Unternehmens so unsicher seien wie "selten zuvor in modernen Geschichte des Unternehmens".

Die Semperit-Aktien knüpften dagegen an ihre Vortagesgewinne an und legten als stärkster Wert im prime market um 2,20 Prozent auf 12,06 Euro zu. Der Gummiverarbeiterer hatte am Dienstag angekündigt, seine Medizinsparte zu verkaufen. In Reaktion auf die Nachricht bestätigte die Baader Bank nun ihre Anlageempfehlung "Buy". Das Kursziel für die Titel liegt mit 20,00 Euro deutlich über dem aktuellen Niveau.

Zur Post meldete sich die Erste Group zu Wort und erhöhte ihr Kursziel von 36,00 auf 38,00 Euro. Die Anlageempfehlung "Accumulate" bestätigte Erste-Analyst Christoph Schultes, der die Investment Story für das Unternehmen unverändert sieht. Die Post-Aktien stiegen am Vormittag 0,58 Prozent auf 34,95 Euro.

Auch zum Flughafen Wien lag eine neue Analyse vor. Die Berenberg Bank bestätigte sowohl ihre "Buy"-Empfehlung als auch ihr Kursziel von 46,00 Euro. Die Titel notierten im Frühhandel mit einem Plus von 1,24 Prozent bei 36,60 Euro und gehörten damit zu den größten Gewinnern im prime market.

Der ATX Prime notierte bei 1.583,26 Zählern und damit um 0,35 Prozent oder 5,47 Punkte höher. Im prime market zeigten sich 24 Titel mit höheren Kursen, zwölf mit tieferen und keiner unverändert. In zwei Aktien kam es bisher zu keiner Kursbildung. Bis 9.45 Uhr wurden im prime market insgesamt 288.581 (Vortag: 371.089) Stück Aktien in Einfachzählung mit einem Kurswert von 8,943 (10,65) Mio. Euro (Doppelzählung) gehandelt.

dkm/ste

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