Die Wiener Börse ist am Mittwoch erneut mit klaren Gewinnen aus dem Handel gegangen. Der heimische Leitindex ATX erhöhte sich um deutliche 2,50 Prozent auf 2.366,48 Einheiten. Das Börsenbarometer hatte am Vortag um mehr als drei Prozent zugelegt. Der ATX Prime stieg am heutigen Handelstag um 2,32 Prozent auf 1.208,29 Punkte.

An den Märkten stehen die Zeichen laut Börsenexperten weiter auf Erholung, wobei zur Wochenmitte auch positive Konjunkturdaten gestützt haben dürften. So zeichnete eine zweite Schätzung des Einkaufsmanagerindex für die Gesamtwirtschaft der Eurozone ein etwas besseres Bild als zuletzt. Überdies waren in den USA im Mai zwar laut ADP-Beschäftigungsreport um 2,76 Mio. Arbeitsplätze weggefallen. Dies lag jedoch deutlich unter den Expertenerwartungen, die sich im Schnitt auf neun Millionen belaufen hatten.

Mit Blick auf die Einzelwerte richtete sich die Aufmerksamkeit der Anleger auf die Wertpapiere der voestalpine, nachdem der Stahlkonzern frische Jahreszahlen vorgelegt hatte. Die Aktien des Unternehmens verteuerten sich trotz einen für das schiefe Geschäftsjahr 2019/20 ausgewiesenen Verlust von 216 Mio. Euro um 6,1 Prozent 28,75 Euro. Im Vorjahr hatte das Linzer Stahlunternehmen einen Gewinn von 459 Mio. Euro verzeichnet.

In einem ersten Kommentar auf die Zahlen der voestalpine bestätigten die Experten der Baader Bank zunächst ihre Bewertung "reduce" und das Kursziel von 22,00 Euro. Der Analyst Christian Obst hob darin hervor, dass der Konzern eine Dividende von 20 Cent je Titel auszahlen werde.

Die größten Kursgewinne verzeichneten am heutigen Handelstag die Aktien der Schoeller-Bleckmann Oilfield (SBO). Sie sprangen um 14,5 Prozent hinauf. Bereits am Vortag hatten Öl-Titel wegen steigender Rohölnotierungen fester geschlossen. Die Wertpapiere des Branchenkollegen OMV gingen um 1,9 Prozent höher aus dem Handel.

Äußerst stark nachgefragt waren zudem die Aktien des Automobilzulieferers Polytec. Sie gewannen am heutigen Handelstag satte zwölf Prozent und dürften von der allgemein positiven Stimmung in der Automobilbranche profitiert haben.

Auch die Anteilsscheine der beiden Bankenschwergewichte Erste Group und Raiffeisen Bank International konnten zur Wochenmitte Kursgewinne verzeichnen. Erstere stiegen um 4,1 Prozent und letztere um 2,4 Prozent. Für die Papiere der BAWAG ging es um 2,8 Prozent hinauf.

Im Minus gingen dagegen UBM Development aus dem Handel. Sie verloren 2,1 Prozent auf 37,70 Euro. Die Raiffeisen Centrobank (RCB) strich ihre Kaufempfehlung für die Aktien des heimischen Immobilienentwicklers und bewertet die Papiere nun mit "Hold". Das Kursziel wurde von 54,00 Euro auf 43,00 Euro gekappt.

(Forts.) sto/dkm

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