Die Wiener Börse hat am Montag mit satten Kursgewinnen geschlossen. Der österreichische Leitindex ATX zog um 1,97 Prozent auf 2.124,06 Punkte an. Der breiter gefasste ATX Prime legte 1,74 Prozent auf 1.087,55 Zähler zu. Die europäischen Leitbörsen tendierten ebenfalls klar fester.

Nach der schwachen Vorwoche setzten die Aktienmärkte zur Erholung an. Der ATX hatte am Freitag den sechsten Verlusttag in den vergangenen sieben Sitzungen verzeichnet.

Unterstützung lieferten zu Wochenbeginn zunächst guten Vorgaben aus den USA. Die New Yorker Börsen eröffneten am Nachmittag dann erneut deutlich im Plus und lieferten somit zusätzlichen Rückenwind.

Fundamentale Impulse blieben dagegen zum Wochenauftakt auf, der Datenkalender blieb weitgehend leer. Später in der Woche stehen jedoch einige Stimmungsdaten sowie der monatliche US-Arbeitsmarktbericht am Programm.

Eine Video-Anhörung der Chefin der Europäischen Zentralbank (EZB), Christine Lagarde, vor dem EU-Parlament lieferte keine Überraschungen. Lagarde sprach davon, dass sich die Erholung "unvollständig, unsicher und holprig" vollziehe. Der EZB-Rat werde alle Informationen sorgfältig sichten und dabei auch den Wechselkurs miteinbeziehen. Falls nötig, sei die EZB auch bereit, ihre Instrumente anzupassen.

Bei den Einzelwerten setzten sich die Aktien des Ölfeldausrüsters Schoeller-Bleckmann mit einem Plus von 5,21 Prozent an die ATX-Spitze. Kursgewinne von drei Prozent oder mehr verzeichneten im heimischen Leitindex außerdem die Titel von Lenzing (plus 3,49 Prozent), BAWAG (plus 3,19 Prozent) und Wienerberger (plus 3,00 Prozent). Über zweieinhalb Prozent fester aus dem Handel gingen die Bankaktien Erste Group (plus 2,98 Prozent) und Raffeisen (plus 2,63 Prozent) sowie die Immobilientitel Immofinanz (plus 2,57 Prozent) und s Immo (plus 2,56 Prozent).

Andritz-Aktien stiegen unterdessen um 2,40 Prozent. Der Anlagenbauer hat von einem weißrussischen Konzern den Auftrag zur Errichtung einer Faltschachtelproduktion erhalten. Mit dem Bau soll unverzüglich begonnen werden.

Außerdem lag eine neue Analyse zu Mayr-Melnhof vor. Die Analysten der Erste Group stuften die Titel des Kartonherstellers von "Buy" auf "Hold" ab. Ihr Kursziel erhöhten sie gleichzeitig von 138,60 auf 150,00 Euro. Nach dem jüngsten Kursanstieg würden nun Auslöser für eine weitere Aufwärtsbewegung fehlen, wurde die Abstufung begründet. Die Aktien gingen unverändert zum Vortagesschluss bei 149,00 Euro aus dem Handel.

Kursverlierer gab es im ATX mit Post (minus 0,69 Prozent), Telekom Austria (minus 0,82 Prozent) und Vienna Insurance (minus 3,42 Prozent) nur zwei, wobei die Titel des Versicherungsunternehmens mit Dividendenabschlag gehandelt wurden. Bereinigt um diesen lagen sie knapp zweieinhalb Prozent im Plus.

(Forts.) dkm/ste

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