Die Wiener Börse hat am Dienstag fester geschlossen. Der ATX stieg um 21,13 Punkte oder 0,68 Prozent auf 3.119,57 Einheiten. Zum Vergleich die wichtigsten Börsenindizes um 17.30 Uhr: Dow Jones/New York +0,78 Prozent, DAX/Frankfurt +0,84 Prozent, FTSE-100/London +0,93 Prozent und CAC-40/Paris +1,10 Prozent.

Der heimische Leitindex holte seine Kursverluste aus dem Frühhandel bis Mittag auf und baute seine Kursgewinne am Nachmittag aus. Nach dem sehr schwachen Vortag legte er somit eine leichte Erholungsbewegung hin. Die Unsicherheit um das Coronavirus hatte den ATX zu Wochenbeginn deutlich belastet. Er war am Montag mit einem Minus von 1,49 Prozent aus dem Handel gegangen.

Das europäische Umfeld zeigte sich am Dienstag freundlich. Unterstützung kam im Späthandel auch von den US-Börsen, die nach dem Kursrutsch vom Vortag klar im Plus eröffneten.

Bei den Einzelwerten in Wien rückten die Lenzing-Aktien mit einem Kursrutsch von 6,42 Prozent auf 72,90 Euro in den Mittelpunkt. Sie fielen damit auf den niedrigsten Stand seit Mai 2016. Der Faserhersteller hatte für das Geschäftsjahr 2019 einen überraschend deutlichen Gewinnrückgang gemeldet.

Laut am Vorabend nach Börsenschluss veröffentlichen vorläufigen Zahlen sank der Jahresüberschuss auch wegen einer außerplanmäßigen Abschreibung von 148 Mio. im Geschäftsjahr 2018 auf 114 Mio. Euro im nun abgelaufenen Jahr 2019. Im November war Lenzing noch davon ausgegangen, dass das Ergebnis für 2019 nur leicht unter dem Niveau von 2018 liegen wird.

Außerdem wurde bekannt, dass der Gummi- und Kautschukhersteller Semperit seine schwächelnde Medizinsparte verkaufen wird. Im November hatte das Unternehmen mitgeteilt, verschiedene Optionen, darunter einen Verkauf, zu prüfen. Nun ist die Entscheidung gefallen, ein Käufer wird gesucht. Die Aktie zog nach Bekanntwerden der Nachricht zwischenzeitlich um bis zu 5,85 Prozent an. Aus dem Handel gingen sie mit einem Plus von 1,55 Prozent auf 11,80 Euro.

Stärkste ATX-Werte waren s Immo (plus 3,71 Prozent auf 23,75 Euro) und FACC (plus 2,97 Prozent auf 12,48 Euro). Unter den Schwergewichten wurden Verbund (plus 2,48 Prozent auf 48,78 Euro) und Wienerberger (plus 2,13 Prozent auf 25,86 Euro) am stärksten nachgefragt.

(Forts.) dkm/rai

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