Die Wiener Börse hat den Handel am Freitag mit klaren Kursverlusten beendet. Der heimische Leitindex ATX hatte den Handel zunächst freundlich aufgenommen, rutschte aber kurz vor Mittag ins Minus. Am Nachmittag ging es dann kontinuierlich nach unten. In der Schlussauktion konnte der heimische Leitindex ATX zwar noch ein paar Punkte gutmachen - es blieb aber ein kräftiges Minus von 1,23 Prozent auf 3.605,76 Einheiten. Der ATX Prime verlor 1,06 Prozent auf 1.828,34 Zähler.

Der heutige große Verfallstag, der sogenannte "Hexensabbat", an dem an den Terminbörsen Futures und Optionen auf Indizes und einzelne Aktien auslaufen, dürfte hier seine Spuren hinterlassen haben. Auch schwächelnde US-Börsen und eine unter den Erwartungen ausgefallene US-Verbraucherstimmung verdarben den Anlegern am Nachmittag europaweit die Laune.

In den USA fiel der wichtige US-Verbrauchervertrauensindex der Universität Michigan, das Michigan Sentiment, im September ein wenig schlechter aus als am Markt erwartet. Demnach verbesserte sich der Indexwert auf 71,0 Zähler, nach einem Vormonatswert von 70,3 Punkten. Analysten hatten mit einem deutlicheren Anstieg auf 72,0 Zähler gerechnet.

In Wien mussten Wienerberger die kräftigsten Verluste hinnehmen. Sie rutschten um 6,13 Prozent nach unten. Zumtobel büßten 4,56 Prozent ein, bei Rosenbauer fiel ein Minus von 3,33 Prozent an. Auch voestalpine ermäßigten sich um 2,91 Prozent.

Am anderen Ende des Kurszettels lagen Flughafen Wien. Nur wenige Minuten vor Handelsende hatten die Papiere lediglich ein halbes Prozent im Plus notiert, legten dann aber ein starkes Finish hin und schlossen um 4,35 Prozent fester. Auch Strabag schlossen um deutliche 4,05 Prozent höher. Palfinger wurden ebenfalls gekauft und beendeten den Handel um 2,13 Prozent im Plus.

Mit Blick auf die Branchentafel gaben Versicherer nach. Uniqa beendeten die Sitzung um 2,44 Prozent tiefer, Vienna Insurance Group gaben um 0,40 Prozent nach. Auch Ölwerte mussten Abschläge hinnehmen. Index-Schwergewicht OMV gingen mit einem Minus von 1,60 Prozent ins Wochenende, Schoeller-Bleckmann verbilligten sich um 0,46 Prozent.

Die Meldungslage in Wien war den ganzen Tag über dünn geblieben, Impulse von Analystenseite gab es für die Papiere der Andritz. Die Experten von Raiffeisen Research haben ihr Kursziel für die Aktien des heimischen Maschinenbauers von 50 auf 60 Euro angehoben. Das Anlagevotum "Buy" wurde bestätigt. Die Papiere kletterten in Reaktion geringfügig um 0,08 Prozent auf 48,66 Euro.

kat/szk

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