Die Wiener Börse hat am Dienstag mit etwas tieferen Notierungen geschlossen. Der ATX fiel 11,17 Punkte oder 0,34 Prozent auf 3.287,28 Einheiten. Damit lag die tatsächliche Entwicklung des Leitindex rund 28 Punkte unter der heutigen Händlerprognose im APA-Konsensus von 3.315,00 Punkten.

Zum Vergleich die wichtigsten Börsenindizes um 17.30 Uhr: Dow Jones/New York +0,41 Prozent, DAX/Frankfurt +0,02 Prozent, FTSE/London -0,40 Prozent und CAC-40/Paris -0,11 Prozent.

Nach positivem Start rutschte der ATX am späteren Nachmittag wieder etwas deutlicher ins Minus. Für Unsicherheit unter den Anlegern sorgt nach einer leichten Entspannung am Vormittag erneut die Währungskrise in der Türkei. Impulse lieferten zudem aktuelle Konjunkturnachrichten und die laufende Berichtssaison.

Am Nachmittag richtete sich der Blick der Anleger auf US-Daten: Die Preise von in die USA importierten Gütern sind im Juli so stark wie seit über sechs Jahren nicht mehr gestiegen. Nach Angaben des US-Handelsministeriums betrug der Zuwachs 4,8 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat. Analysten hatten mit einem Anstieg um 4,5 Prozent gerechnet

Aktuelle Konjunkturdaten aus Deutschland wurden von Marktbeobachtern als "eher erfreulich" bezeichnet. So legte die Wirtschaft im zweiten Quartal stärker als prognostiziert zu. Zudem verbesserte sich die Einschätzung deutscher Finanzexperten zur weiteren Entwicklung der Konjunktur deutlich stärker als erwartet.

Unter den größeren Gewinnern fanden sich die Aktien der BAWAG, die sich nach Ergebnissen um 1,64 Prozent auf 39,70 Euro steigern konnten. Die seit Oktober börsennotierte BAWAG hat im ersten Halbjahr 2018 gut verdient und sucht nach Zukäufen. Die Analysten der Credit Suisse haben nach der heutigen Zahlenvorlage das Kursziel von 43,0 Euro beibehalten. Die Anlageempfehlung "neutral" wurde von der Expertenrunde um Marcell Houben bestätigt.

Die übrigen heimischen Bankwerte büßten in einem schwachen europäischen Umfeld hingegen etwas an Terrain ein. So schlossen Erste Group um 0,54 Prozent tiefer bei 35,26 Euro und Raiffeisen gaben um 0,98 Prozent auf 25,32 Euro nach.

Do & Co erholten sich mit plus 0,56 Prozent auf 54,30 Euro etwas von den jüngsten Abschlägen. Der Caterer hat im ersten Quartal 2018/19 besser verdient, obwohl der Umsatz währungsbedingt leicht rückläufig war.

Die Mayr-Melnhof Karton AG hat im ersten Halbjahr 2018 von einer anhaltend hohen Auslastung profitiert und ihren Periodengewinn deutlich gesteigert. Für die zweite Jahreshälfte bleibt der Kartonhersteller mit seinem Ausblick jedoch vorsichtig. Die Aktien büßten 1,22 Prozent auf 113,00 Euro ein.

(Forts.) ger

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