Die Wiener Börse dürfte am Montag gut behauptet in den Handel starten. Eine Indikation auf den heimischen Leitindex ATX notierte eine halbe Stunde vor dem Handelsstart um 0,1 Prozent höher. Die Vorgaben aus Asien und den USA fielen gemischt aus.

Mit Blick auf Konjunkturdatenveröffentlichungen dürfte am Vormittag eine Reihe an Einkaufsmanagerindizes (PMI) aus Europa im Fokus stehen, wobei in Deutschland allerdings auch das sentix-Investorenvertrauen genau beobachtet wird. Am Nachmittag steht in den USA dann konjunkturseitig ebenfalls eine Stimmungsumfrage, der Einkaufsmanagerindex des Dienstleistungssektors, im Rampenlicht.

"Dieser dürfte ebenfalls nachgeben, allerdings liegt der Index noch komfortabel oberhalb der Expansionsschwelle von 50 Punkten", kommentierten die Helaba-Experten zum Dienstleistungs-PMI aus den USA. Regionale Service-Indizes würden auf einen rückläufigen Wert schließen lassen. "Die Fed wird sich davon jedoch nicht in dem Plan beirren lassen, die Zinsen im Dezember ein weiteres Mal zu erhöhen", so die Analysten weiter.

Frankreichs Zentralbankchef Francois Villeroy de Galhau hat sich unterdessen dafür ausgesprochen, den Zinssatz bei der nächsten Sitzung der Europäischen Zentralbank (EZB) nicht mehr so stark wie zuletzt anzuheben. Die EZB sollte den Satz am 15. Dezember um 50 Basispunkte anheben, sagte der Franzose am Sonntag dem Sender LCI.

Unternehmensseitig blieb die Nachrichtenlage in der Früh dünn. Die in Kraft getretenen Öl-Sanktionen gegen Russland könnten ebenso wie die von der OPEC+ unveränderte Förderstrategie möglicherweise Auswirkungen für den Ölmarkt mit sich bringen und Aktien von in der Erdölbranche tätigen Unternehmen bewegen. Zuletzt hatten die Erdölnotierungen leicht hinzugewonnen.

Am Freitag hatte der ATX um 0,16 Prozent schwächer bei 3.207,50 Punkten geschlossen. Das bestimmende Thema zum Wochenausklang war der am Nachmittag veröffentlichte US-Arbeitsmarktbericht. Der Bericht fiel überraschend robust aus und schürte damit neue Zinserhöhungsängste.

Die größten Kursgewinner im prime market am Freitag:

Warimpex +7,82% 0,80 Euro 
Andritz  +3,57% 53,65 Euro
Lenzing  +3,03% 68,00 Euro

Die größten Kursverlierer im prime market am Freitag:

Verbund -2,48% 84,55 Euro
Agrana  -1,95% 15,10 Euro
Do&Co   -1,73% 90,80 Euro

sto/ger

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