An der Wiener Börse könnte es am Montag zum Ende der jüngsten Gewinnserie kommen. Der heimische Leitindex ATX wurde rund eine Dreiviertelstunde um 0,42 Prozent tiefer indiziert, nachdem er bis Freitag acht Handelstage in Folge zugelegt hatte. An den europäischen Leitbörsen zeichneten sich ebenfalls Kursverluste ab.

Für Unsicherheit am Markt sorgte der massive Ölpreisanstieg. Der Brent-Öplreis lag zuletzt über zehn Prozent im Plus. Am Samstag in der Früh hatten mehrere Explosionen Anlagen des staatlichen Ölkonzerns Saudi Aramco erschüttert. Experten sehen in der Drohnenattacke einen Angriff auf das Zentrum der saudischen Ölindustrie.

Nach Angaben von Saudi Aramco ist der Komplex die größte Raffinerie des Landes und die größte Rohölstabilisierungsanlage der Welt. Betroffen von dem Anschlag ist eine Tagesproduktion von etwa 5,7 Millionen Barrel. Das entspricht rund fünf Prozent des weltweiten Angebots an Erdöl. Der Wegfall gilt als einer der größten abrupten Ausfälle aller Zeiten.

Am Freitag hatte der ATX um 0,48 Prozent höher bei 3.032,81 Punkten geschlossen. Europaweit hatten sich die Börsen am Tag nach der Zinsentscheidung der Europäischen Zentralbank (EZB) freundlich gezeigt. Die Notenbank hatte mit ihren geldpolitischen Lockerungsmaßnahmen am Donnerstag die Markterwartungen erfüllt. Bei den Einzelwerten zeigten sich am Freitag Bankaktien in Einklang mit dem gesamteuropäischen Branchentrend besonders stark.

Die größten Kursgewinner im prime market am Freitag:

Raiffeisen Bank International +2,33% 21,94 Euro
Erste Group                   +2,31% 31,89 Euro
voestalpine                   +2,19% 23,76 Euro

Die größten Kursverlierer im prime market am Freitag:

Kapsch TrafficCom -4,12% 32,60 Euro
Verbund           -3,35% 50,45 Euro
AT&S              -1,87% 16,79 Euro

dkm/sto

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