Die Wiener Börse dürfte am Montag mit klaren Kursgewinnen in den Handel starten. Rund eine halbe Stunde vor Handelsbeginn deutete eine Indikation auf den heimischen Leitindex ATX auf ein Plus von 0,9 Prozent hin. Auch das europäische Umfeld wird zu Wochenbeginn deutlich fester gesehen. Die Vorgaben von den Übersee-Märkten fielen hingegen uneinheitlich aus.

Neben den Entwicklungen rund um den schwer verschuldeten China-Konzern Evergrande rückt wohl auch der Wahlausgang in Deutschland in den Fokus der Anleger. Datenseitig sollten am Vormittag die Wachstumsrate der Geldmenge M3 der Eurozone Beachtung finden. In den USA richtet sich die Aufmerksamkeit dann auf die Auftragseingänge langlebiger Güter. Die Meldungslage zu den heimischen Unternehmen blieb hingegen noch sehr dünn.

Am Freitag hatte der ATX um 1,19 Prozent schwächer bei 3.641,58 Punkten geschlossen. Nach den Zugewinnen der vergangenen Tage und dem allgemein starken Wochenverlauf legten die Börsen am Freitag erstmal eine Ruhepause ein, hieß es am Markt.

Marktteilnehmer führten einerseits die weiterhin angespannte Situation rund um den hoch verschuldeten chinesischen Immobilienentwickler Evergrande als Grund für die Kursabschläge in Europa ins Feld. Zudem hielten sich viele Anleger vor der Bundestagswahl in Deutschland am kommenden Sonntag eher zurück. Stimmungsdaten aus der deutschen Wirtschaft fielen zwar negativ aus, konnten jedoch die Börsen nicht zusätzlich belasten.

Im Fokus standen an der Wiener Börse die Titel der heimischen Bank Bawag. Sie gehörten mit Abgaben von rund 2 Prozent auf 53,0 Euro zu den größten Verlieren im ATX Prime. Bereits am Donnerstagabend nach Handelsschluss hatte der Bawag-Großaktionär GoldenTree Capital Management bekannt gegeben einen Teil seines Aktienpakets verkaufen zu wollen.

Die größten Kursgewinner im prime market am Freitag:

UBM Development     +2,75% 44,90 Euro
Schoeller-Bleckmann +1,87% 32,70 Euro
Addiko Bank         +1,86% 13,70 Euro

Die größten Kursverlierer im prime market am Freitag:

Verbund -3,99% 87,90 Euro
AT&S    -3,21% 33,20 Euro
FACC    -2,26% 9,07 Euro 

ger/pma

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