Zwar ist in den Medien immer wieder zu lesen, dass die Renten steigen, aber dies gilt nur in begrenztem Umfang für die aktuellen Ruheständler. Tatsächlich sinkt das Rentenniveau Jahr für Jahr, sodass die Renten in Summe gesehen fallen, und zwar deutlich. Betrug das Rentenniveau 1978 noch 59,5 %, wird es 2030 wahrscheinlich nur noch bei 43 % des Nettolohns liegen.

Wir müssen selbst vorsorgen

Es ist schwer vorstellbar, dass die meisten Menschen die auftretenden Lücken selbst werden schließen können. Dennoch bleibt uns derzeit keine andere Wahl, als möglichst selbst vorzusorgen und uns nicht nur auf den Staat zu verlassen.

Aktien und ETFs sind eine Möglichkeit, um mehr aus seinem Geld zu machen, doch sollten wir dabei keine großen Risiken eingehen und nur jenen Strategien folgen, mit denen wir vertraut sind. ETFs auf große Leitindizes sind relativ unkompliziert, bieten sofort eine breite Streuung und sind zudem der sicherste Schutz vor einem Totalverlust, wie er bei Einzelaktien auftreten kann.

In den vergangenen 200 Jahren vollzogen die großen Indizes zwar hohe Schwankungen, markierten aber später immer wieder neue Hochs. Hier galt es also nachzukaufen und abzuwarten. Mit diesem Wissen sind wir zukünftig auf alle Situationen vorbereitet und können somit Ruhe bewahren.

Zeit ist unbezahlbar

Zeit ist der wichtigste aller Faktoren bei der Kapitalanlage. Je mehr wir davon mitbringen, umso besser kann der Zinseszinseffekt wirken und umso größere Vermögen können wir am Ende aufbauen. Doch wie viel Geld müssen wir in jedem Alter sparen, um beispielsweise mit 65 Jahren 1 Mio. Euro zu erreichen.

Wir benötigen zwar weit weniger Vermögen, um unsere Rente aufzubessern oder um von unseren Anlagen leben zu können, aber für viele stellt diese siebenstellige Zahl immer noch ein magisches Ziel dar.

Früh beginnen zahlt sich aus

Weil die Zeit so wichtig ist, wäre es natürlich am besten, wenn Eltern bereits bei der Geburt ihrer Kinder damit beginnen, in ETFs zu investieren. Dies sind in den meisten Fällen 20 Jahren Vorsprung, die am Ende nicht mehr einzuholen sind.

Über einen langen Zeitraum sind mit Aktien 6,5 % möglich. Wenn wir also bereits bei der Geburt anfangen, jährlich nur 1.200 Euro (100 Euro im Monat) für die Kinder zu sparen, sie nachschüssig investieren und sie den Prozess später fortsetzen, landen wir mit 65 Jahren bei 1.088.143 Euro. Dabei hätten wir selber nur ganze 78.000 Euro eingezahlt. Dieses Beispiel zeigt eindrucksvoll, welche Wunder der Zinseszinseffekt und die Kapitalanlage bewirken können.

Wenn wir hingegen mit 20 Jahren beginnen, bleiben uns noch 45 Jahre, um das Ziel zu erreichen. Dann müssen wir jährlich bereits 4.100 Euro (341,66 Euro pro Monat) anlegen, um mit 65 Jahren 1.009.931 Euro zu erreichen. Wenn wir 10.000 Euro gespart haben, wären es pro Jahr noch 3.400 Euro (monatlich 283,33 Euro).

Doch wie sieht es mit 40 Jahren aus. Dann müsste unsere Sparrate bereits auf jährlich 17.000 Euro (1.416,66 Euro monatlich) steigen, was für die meisten Menschen wahrscheinlich kaum realisierbar ist. Selbst wenn wir bis 40 Jahre 30.000 Euro gespart haben, müssten wir jedes Jahr immer noch 14.600 Euro (monatlich 1.216,66 Euro) investieren, um am Ende auf eine Mio. Euro zu kommen.

Fazit

Diese Beispiele zeigen eindrucksvoll, wie wichtig der Faktor Zeit bei der Kapitalanlage ist. Dennoch sollten wir nicht denken, dass es sich mit 50, 60 oder 70 Jahren nicht mehr lohnen würde, zu investieren. Es lohnt sich langfristig gesehen immer!

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