Es soll eigentlich ein ruhiger und angenehmer Lebensabschnitt werden, wenn man das Arbeitsleben hinter sich lässt und in den wohlverdienten Ruhestand eintritt. Und viele freuen sich auch darauf, endlich mehr Zeit für sich und die vermeintlich angenehmen Dinge des Lebens zu haben.

Doch es gibt da ein Problem. Wenn man nämlich seine Renteninformation, die die Rentenkasse einmal jährlich an ihre Versicherten verschickt, in den Händen hält, stellt man schnell fest, dass die Höhe der zu erwartenden Rente, gelinde ausgedrückt, recht bescheiden ausfällt.

Ich kenne nicht wenige, die dann damit beginnen, sich die geringe Rente, die sie zu erwarten haben, schönzureden. Und da werden dann immer dieselben Argumente vorgebracht, die erklären sollen, warum das wenige Geld im Alter trotzdem reichen wird. Man muss ja zum Beispiel nicht mehr jeden Tag zur Arbeit fahren und kann so Benzingeld sparen. Oder Kredite seien bis dahin abbezahlt und man hat auch dadurch etwas Geld eingespart.

Doch ich finde, so einfach sollte man es sich nicht machen und einmal darüber nachdenken, welches Einkommen eingeplant werden sollte, um als Rentner wirklich gut über die Runden zu kommen!

Wann gibt man eigentlich Geld aus?

Ich weiß nicht, wie es anderen geht, aber bei mir ist es so, dass mir das Geld zum Beispiel am Wochenende ein wenig durch die Finger rinnt. Man ist gut drauf und auch gut gelaunt und da sitzt die Brieftasche dann doch manchmal etwas lockerer.

Besonders schlimm zeigt sich dies auch, wenn man im Urlaub ist. Man ist meistens total relaxt und möchte sich natürlich etwas gönnen, wenn man schon nicht arbeiten muss. Aber Moment mal. Urlaub ist doch eigentlich so etwas wie „Ruhestand auf Zeit“, denn die Situation ist ja irgendwie ähnlich. Man kann alles ruhig angehen, sich entspannen und jeden Tag genießen. Jedenfalls so lange, bis man wieder arbeiten muss.

Was erkennen wir daran? Genau, im Ruhestand hat man irgendwie immer Urlaub und vor allem viel mehr Zeit, Geld auszugeben, als wenn man jeden Tag arbeiten muss. Das bedeutet aber, dass man, wenn man in Rente ist, tatsächlich mindestens das gleiche Einkommen oder sogar noch mehr als im Arbeitsleben benötigt. Die gesetzliche Rente allein wird uns da also nicht zu Freudensprüngen verhelfen.

Welche Möglichkeiten man hat

Man sollte also frühzeitig damit anfangen, zu planen, welche zusätzlichen Einkommensquellen im Alter die normale Rente ergänzen könnten. Es muss natürlich auch die Inflation mit berücksichtigt werden. Denn wer heute beispielsweise über ein Nettoeinkommen von 3.000 Euro verfügt, aber erst in 30 Jahren in den Ruhestand geht, wird natürlich wesentlich mehr Geld im Monat benötigen, wenn er dieselbe Kaufkraft wie mit heute 3.000 Euro generieren will.

Ich möchte aber auf komplizierte Berechnungsbeispiele verzichten und einfach nur ein paar Möglichkeiten ansprechen, die es gibt, um seine spätere Rente etwas aufzubessern.

Eine Sache haben viele bereits, auch wenn sie es manchmal gar nicht wissen. Gemeint ist die Betriebsrente, die von vielen großen Arbeitgebern ganz automatisch für ihre Arbeitnehmer angeboten wird. Sie ist neben der gesetzlichen Rente dann sozusagen die zweite Säule des späteren Einkommens im Ruhestand.

Auch kann man selbst über die Riester-Rente oder über eine herkömmliche private Rentenversicherung noch zusätzlich etwas tun. Ob dies heutzutage noch zeitgemäß bzw. sinnvoll ist, sei einmal dahingestellt. Aber natürlich kann man auch damit seine späteren Rentenbezüge aufbessern.

Dann gibt es natürlich noch die klassischen Investmentfonds- oder ETF-Sparpläne. Auch eine Einmalanlage wäre hier natürlich möglich. Zu Rentenbeginn richtet man dann einfach einen Entnahmeplan ein und kann auch so von monatlichen Zusatzeinnahmen profitieren.

Das i-Tüpfelchen

Doch eine Sache, die immer beliebter wird, haben wir noch nicht angesprochen. Und zwar, sich ein Aktiendepot zuzulegen und es mit attraktiven Dividendentiteln zu bestücken. Denn der Aktienmarkt bietet mit Kursgewinnen und Dividenden ausgesprochen gute Möglichkeiten, für das Alter vorzusorgen.

Man sollte immer bedenken, dass man mit soliden Dividendenaktien, die ihre Ausschüttung im Idealfall auch noch jedes Jahr anheben, wie zum Beispiel Johnson&Johnson (WKN: 853260), Emerson (WKN: 850981) oder auch 3M (WKN: 851745), wenn man sie über längere Zeiträume behält sehr viel passives Einkommen erzeugen kann.

Damit könnte man, abhängig von der Anlagesumme und einer Haltedauer von 20, 30 oder mehr Jahren, am Ende durchaus jährliche Dividendenzahlungen in Höhe von mehreren Tausend Euro realisieren. Ich finde, eine hervorragende Möglichkeit, die finanziellen Engpässe im Ruhestand gekonnt zu umschiffen.

Fazit

Die meisten von uns werden im Alter womöglich viel mehr Geld benötigen, als sie jetzt denken. Deshalb sollte man so früh wie möglich damit anfangen, sich einen passiven Einkommensstrom für später aufzubauen. Und zum Thema Rente, Altersvorsorge und natürlich Dividende findet man hier bei uns Fools viele interessante Artikel, die dabei helfen können.

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Andre Kulpa besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool empfiehlt 3M und Johnson & Johnson.

Motley Fool Deutschland 2019