Ich bin gerade dabei, mein ETF-Portfolio im Rahmen eines Versicherungsprodukts zu überprüfen. Ein Teil des Portfolios besteht aus dem iShares Core MSCI Emerging Markets IMI ETF (WKN: A111X9). Ich habe die ETF-Zusammensetzung mehrere Jahre lang unangetastet gelassen. Dadurch wollte ich vermeiden, Renditen aufgrund einer Überoptimierung auf der Strecke zu lassen.

Der ETF hat sich leider schlechter entwickelt als der MSCI ACWI-Index, der extrem breit in fast alle invertierbaren Unternehmen der Welt investiert. Während der Schwellenländer-Index mit Stand vom 30.11.2021 über drei, fünf und zehn Jahre ebenfalls eine positive Performance aufwies, gab es seit Herbst 2020 einen deutlichen Einschnitt. Infolgedessen sind die Aktien der Schwellenländer mit einem erwarteten Kurs-Gewinn-Verhältnis von 12,2 deutlich niedriger bewertet als die Aktien des MSCI ACWI mit 17,7.

Was ist die Ursache für die schwache Entwicklung

Der Grund ist schnell gefunden. Im November 2020 hat die chinesische Regierung den Börsengang der Alibaba-Tochter Ant abgesagt. Seitdem zieht die kommunistische Partei mit zahlreichen Verordnungen nach. Unternehmen aus dem ehemals hochprofitablen Bildungssektor wurde die komplette Geschäftsgrundlage entzogen. Für viele andere Unternehmen, wie eben Alibaba (WKN: A117ME), ist das Geschäftsumfeld deutlich schwieriger geworden.

Der ETF hat diese negativen Entwicklungen ungebremst mitgemacht. Per 30. November 2021 bleibt China mit 30,8 % trotzdem die mit Abstand am höchsten gewichtete Region. Unternehmen aus der Informationstechnologie liegen mit 21,8 % weiterhin knapp vor dem Finanzsektor. Die Kapriolen um den Immobilienkonzern Evergrande (WKN: A2APDK) haben gezeigt, dass es in den Bilanzen der im ETF prominent vertretenen chinesischen Banken noch einige Probleme geben könnte.

Auch wenn ich nach wie vor vom Comeback der Schwellenländer überzeugt bin, stehe ich passiven Anlagen in diesen Regionen zunehmend kritisch gegenüber. Die Fälle von Evergrande oder Luckin Coffee (WKN: A2PJ6S) haben gezeigt, dass es eher noch mehr Fälle wie Wirecard (WKN: 747206) in den Entwicklungsländern geben könnte. In Zukunft werde ich daher auf einen aktiven Fonds für die Region setzen.

Dieser Fonds soll den ETF ablösen

Ich werde in den JP Morgan Emerging Markets Equity Fund A investieren. Der Fonds ist eigentlich nur noch für diejenigen zugänglich, die bereits investiert haben. Ich bin dennoch optimistisch, dass ich über das Versicherungskonstrukt investieren kann.

Das Fondsmanagement ist auf der Suche nach qualitativ hochwertigen Unternehmen, die über einen längeren Zeitraum eine überdurchschnittliche Performance erzielen können. Die durchschnittliche Haltedauer eines Unternehmens beträgt zehn Jahre. Das Ergebnis dieser Strategie ist, dass der Fonds über einen Zeitraum von drei, fünf und zehn Jahren besser abgeschnitten hat als der Vergleichsindex für Emerging Markets.

Das Portfolio besteht aus 60 bis 100 Aktien. Ein Schlüsselelement für den Erfolg des Fonds ist die Unterstützung durch ein außergewöhnlich starkes Research-Team von fast 100 Anlageexperten. Meiner Meinung nach ist dies die höheren laufenden Kosten von 1,73 % gegenüber 0,18 % für den iShares ETF wert.

Der Artikel Weshalb aktive Fonds Emerging-Markets ETFs überlegen sind ist zuerst erschienen auf The Motley Fool Deutschland.

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Florian Hainzl besitzt Aktien von Alibaba und Anteile am iShares Core MSCI Emerging Markets IMI ETF. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.

Motley Fool Deutschland 2021