Grüner Wasserstoff wird mittlerweile weltweit als ein Baustein zur Senkung des CO2-Ausstoßes angesehen. Doch um ihn wirklich CO2-schonend herstellen zu können, bedarf es enormer Mengen erneuerbarer Energie. Die USA wissen sehr genau, dass es sehr schwierig sein wird, diesen Bedarf allein durch Windräder und Solaranlagen zu decken.

Wasserstoff-Kosten sollen auf 1 US-Dollar/kg sinken

Deshalb werden sie zunächst Kernkraftwerke weiterbetreiben. Sie besitzen zwar den Nachteil des nuklearen Abfalls, produzieren jedoch in großen Mengen Energie, ohne zusätzlich CO2 zu emittieren. Hinsichtlich der Klimabilanz ist dieser Weg sogar vorteilhafter als aus Erdgas Wasserstoff zu produzieren. Erst wenn wirklich genügend erneuerbare Energie zur Verfügung steht, werden wahrscheinlich auch die USA aus der Kernenergie aussteigen.

Grüner Wasserstoff wird hauptsächlich zur Senkung des CO2-Austoßes der Industrie und im Schwerlastverkehr benötigt. Doch bisher sind dessen Produktionskosten zu hoch. Das US-Energieministerium hat sich deshalb das Ziel gesetzt, sie innerhalb von zehn Jahren um 80 % auf einen US-Dollar je Kilogramm zu senken. Bis 2050 soll so die Klimaneutralität des Landes erreicht werden.

Dazu werden mit der Initiative „Earthshot“ derzeit noch bestehende Probleme beim Einsatz sauberer Energietechnologien angegangen, um sie schnell in großem Stil einsetzen zu können. Über die Förderung und Skalierung der Wasserstoff-Projekte sollen die Produktionskosten schnell sinken und so wiederum die Nachfrage stark erhöht werden. Zur Produktion des Wasserstoffs soll neben den erneuerbaren Energien Kernkraft und die Wärmeumwandlung genutzt werden. Energie ist hier also kein Hindernis zum Erreichen der Klimaziele und für eine industrielle CO2-freie Wasserstoff-Produktion.

Unter der neuen Regierung werden umweltschonende Technologien zudem finanziell unterstützt. Insgesamt sind 2 Billionen US-Dollar vorgesehen, um die Kosten der sauberen Energietechnologien zu senken. Parallel dazu entstehen in den neuen Sektoren und Unternehmen viele neue Arbeitsplätze.

Aus Abwasser wird Wasserstoff

In Australien hat das Start-up SwitchH2 Engineering eine Lösung entwickelt, um aus dem Abwasser einer Brauerei Wasserstoff zu produzieren. Dabei wird ein Elektrolyseur mit erneuerbarer Energie betrieben, der das Abwasser in Wasserstoff, Sauerstoff und andere Stoffe aufspaltet.

Aus dem gewonnenen Wasserstoff kann die Brauerei mithilfe einer Brennstoffzelle Strom und Wärme erzeugen. Er kann auch zum Betrieb der Gabelstapler und Lkws der Firma genutzt werden. SwitchH2 Engineering geht davon aus, dass durch den Einsatz eines 5-Megawatt-Elektrolyseurs und 4 Mio. Litern Abwasser Stromkosten von umgerechnet etwa 700.000 Euro eingespart werden können. Eine erste Brauerei möchte die Idee bereits für sich nutzen.

myFC erhält Brennstoffzellen-Auftrag

Währenddessen erhielt der schwedische Mikrobrennstoffzellen-Hersteller myFC (WKN: A1W8LN) vom japanischen E-Mobilitäts-Komponentenhersteller Lightec einen Auftrag im Wert von umgerechnet etwa 200.000 Euro. Ihm war eine Machbarkeitsstudie zur Integration von Mikrobrennstoffzellen und eines Wasserstoff-Tanks in das System eines nicht genannten Herstellers vorausgegangen.

Nun folgen die Entwicklung und Produktion von Prototypen. Dazu myFCs Vorstandsvorsitzender Michael Glantz: „Unsere Technologie ist ideal für die E-Mobilität, da sie speziell entwickelt wurde, um Designfreiheit, Modularität, Flexibilität und hohe Energiedichte zu bieten.“

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Christof Welzel besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.

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