Wann die Aktienmärkte endlich aufhören zu fallen, weiß niemand mit Sicherheit. Wir können Indikatoren betrachten oder auch Analysen diesbezüglich lesen. Im Endeffekt gibt es mehrere potenzielle Auslöser.

Die präziseste Weise, das Ende der Abwärtsdynamik zu beschreiben, ist: Wenn die Investoren wieder bereit sind, zu kaufen. Aber wann ist das? Eigentlich die gleiche Frage, nur ein wenig anders formuliert.

Trotzdem können auch wir auf Indikatoren blicken. Das ist meine Meinung, wann wir eine gute Chance haben, dass die Aktienmärkte wieder zu steigen beginnen. Oder: Es sind die Indikatoren, auf die ich achte.

Die Aktienmärkte hören bei einer gewissen Bewertung auf

Zunächst einmal ist die Bewertung der Aktienmärkte entscheidend. Irgendwann dürften sie mit dem Fallen aufhören. Vor allem, wenn die Bewertungen vieler starker Aktien weiter korrigiert. Schon heute gibt es ein Marktumfeld, in dem im DAX zum Beispiel sehr viele Top-Aktien ein Kurs-Gewinn-Verhältnis von oder um 10 haben. Das ist für mich eine günstige Ausgangslage. Wobei das nicht heißt, dass sich der Punkt nicht noch auf 8 oder temporär weniger verschieben könnte.

Der S&P 500 ist aufgrund der fallenden Aktienkurse inzwischen mit einem KGV von unter 20 bewertet, was ebenfalls eher preiswert ist. Rein fundamental spricht daher Einiges dafür, dass wir zumindest einen großen Anteil der Abwärtsbewegung hinter uns haben. Wobei die fundamentale Perspektive mit der emotionalen oder von kurzfristigen Handlungen geprägten Perspektive nicht zusammenhängen muss.

Das heißt: Wir können fundamental nicht sicher sagen, wann die Aktienmärkte mit dem Fallen aufhören. Viele Bewertungen machen Mut. Zumal auch die zuvor hoch bewerteten Tech-Highflyer allmählich auf dem Boden der Tatsachen angekommen sind. Das relativiert die Bewertung der Märkte ebenfalls.

Gewisse andere Wendepunkte sind möglich

Es könnte auch andere Wendepunkte geben, wann die Aktienmärkte mit dem Fallen aufhören. Makroökonomisch existieren schließlich einige Belastungsfaktoren. Wenn die Preise für Öl und Erdgas irgendwann ihren Peak erreicht haben, kann das ein Kontraindikator sein. Zumindest wäre das ein Setting dafür, dass die Inflation auf absehbare Zeit nicht weiterklettert. Allmählich nähern wir uns auch hier den Vergleichswerten von vor einem Jahr mit höheren Notierungen von Brent und WTI an, die für eine Entlastung sorgen können.

Auch wenn die Zentralbanken signalisieren, dass deren Zinspolitik sich nicht zu drastisch ändert, könnte das ein Wendepunkt für die Aktienmärkte sein. Das dürfte jedoch mit der Inflation zusammenhängen, die mit steigenden Zinsen bekämpft werden soll.

Außerdem relevant: Die derzeitige politische Lage. Durch den Krieg in der Ukraine ist die Stimmung ebenfalls angespannt. Je nachdem, wie das Thema weitergeht und welche Folgen noch eintreten (oder überraschenden Wendungen …?) könnte auch das beruhigend oder belastend wirken.

Die Aktienmärkte besitzen daher einige Faktoren, die sie bestimmen. Entscheidend ist, dass die fundamentale Bewertung inzwischen eher preiswerter ist. Aber es gibt eben auch andere Themen, die belastend sind, wo sich jedoch ein Ende fallender Kurse abzeichen könnte.

Der Artikel Wann hören die Aktienmärkte endlich auf zu fallen? ist zuerst erschienen auf The Motley Fool Deutschland.

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