Die Volkswagen-Finanzsparte VW Financial Services will in den kommenden Jahren auch beim Personal in Deutschland sparen. Das Potenzial entlang der "demografischen Kurve" für wegfallende Stellen betrage hierzulande bis 2025 rund 800 von 6200 Stellen, sagte Sparten-Personalchefin Christiane Hesse am Montag in Frankfurt. Darin seien Altersteilzeit, Fluktuation und normale Abgänge in den Ruhestand enthalten.

Die VW-Finanzdienstleistungen wollen durch ihren Sparkurs ab 2025 vor allem auch durch Digitalisierung von Vertragsabschlüssen bei Leasing und Versicherung 850 Millionen Euro jährlich gegenüber 2017 einsparen. So sollen die anteiligen Kosten für Verwaltung und Vertrieb sinken.

Im laufenden Jahr erwartet das Unternehmen, das mit Leasing- und Versicherungsangeboten vor allem den Absatz des Volkswagen-Konzerns unterstützen soll, Geschäfte etwa wie im Vorjahr. "Zwar ist das laufende Geschäftsjahr 2019 von hohen makroökonomischen Unsicherheiten geprägt, nichtsdestotrotz erwarten wir für den Geschäftsbereich Volkswagen Finanzdienstleistungen zum Jahresende ein gutes operatives Ergebnis auf Vorjahresniveau", sagte Sparten-Finanzchef Frank Fiedler. Erste Ergebnisse aus dem Effizienzprogramm dürften dabei helfen.

Im vergangenen Jahr hatte die VW-Sparte das operative Ergebnis um 6,2 Prozent auf 2,61 Milliarden Euro gesteigert. Der Vertragsbestand kletterte um 5,5 Prozent auf 20,3 Millionen Stück. In Deutschland - laut Spartenchef Lars Henner Santelmann ein durchaus typischer Markt für das Unternehmen - sind im Neugeschäft rund 60 Prozent gewerbliches Geschäft, 40 Prozent sind Privatkunden.

Potenzial sieht Santelmann vor allem im wachsenden Gebrauchtwagenmarkt, in dem VW mit der Handelsplattform Heycar auch eine Konkurrenz zu mobile.de und AutoScout24 anbietet. VW spricht laut Santelmann auch weiter mit möglichen weiteren Unternehmen, die sich an Heycar beteiligen könnten. Zuletzt hatte sich Daimler beteiligt. Zudem seien einige Händler ebenfalls eingestiegen, sagte Santelmann./men/tav

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AXC0154 2019-03-18/13:05

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