Er belässt die facettenreiche Geschichte in der Zeit Kaiserin Maria Theresias und erzählt eine märchenhafte Historie von Mut, Freiheit und Esprit der sogenannten Zigeuner im Kontext der österreichischen Sittenkommission, welche eines zeitgemäßen Humors und einer ausgebufften Figurenzeichnung nicht entbehrt. Eine sumpfige Landschaft irgendwo im habsburgisch-verwalteten Banat rund um das Jahr 1740. Der Vielvölkerstaat vereint hier Großbauern und Lebenskünstler: im Gutshof den Schweinezüchter Zsupán, daneben eine Gruppe von Zigeunern unter dem Matriarchat der alten Czipra. Als der in der Fremde aufgewachsene Sándor Bárinkay an den Ort seiner Vorfahren zurückkehrt, fordert er die ihm zustehenden Güter ein, erklärt sich jedoch gleichzeitig als williger Heiratskandidat. Ein willkommener Eidam für Zsupán, doch ein Schlitzohr übertrumpft das noch größere und man kommt zu keiner Einigung. Die schöne und selbstbewusste Saffi wendet das Blatt, Bárinkay wird zum Baron der Zigeuner erklärt und die Liebe fügt alles zum Guten. Wäre da nicht der „lange Arm der Monarchie“, der mittels Graf Homonay im Banat Soldaten für einen bevorstehenden Krieg anwirbt. Premiere ist Samstag in einer Inszenierung von Peter Lund und unter Musikalischer Leitung des Strauß-erprobten Alfred Eschwé. Katrin Adel ist als Saffi zum ersten Mal an der Volksoper zu sehen. Lucian Krasznec, kehrt als Sándor Bárinkay wieder ans Haus zurück und Kurt Rydl gibt als Kálmán Zsupán sein spätes Operettendebüt.