Die voestalpine darf mit Fug und Recht ein österreichischer Paradebetrieb genannt werden. Nicht viele Europäer haben es geschafft, sich in einem Commodity-Geschäft erfolgreich am Markt zu etablieren. Wobei das Wort Commodity bei der voestalpine kaum mehr passt. Der Rohstoff ist zwar Stahl und wird in eigenen Hütten erzeugt, aber auch innerhalb des Konzern hochwertig weiterverarbeitet. Heute ist die voestalpine ein in seinen Geschäftsbereichen weltweit führender Technologie- und Industriegüterkonzern mit kombinierter Werkstoff- und Verarbeitungskompetenz. Und zählt mit seinen qualitativ hochwertigen Produkt- und Systemlösungen aus Stahl und anderen Metallen zu den gefragten Partnern der europäischen Automobil- und Hausgeräteindustrie, sowie weltweit der Luftfahrt-, Öl- und Gasindustrie. Was sich in den Vorjahreszahlen (per Ende März) zeigte: Das Ergebnis nach Steuern legte gegenüber dem Jahr davor um 55 Prozent auf 817,9 Mio. Euro zu, der Umsatz erhöhte sich um 14 Prozent auf 12,9 Mrd. Euro. Im gerade erst angelaufenen Geschäftsjahr 2018/19 will die voestalpine ihr operatives Ergebnis „in etwa auf dem Niveau des Vorjahres” halten. Dies, obwohl heuer ein Jahrzehnteereignis ansteht: eine turnusmäßig Hochofen-Großreparatur, die etwa alle 14 Jahre fällig ist und normalerweise 100 bis 110 Tage dauert. Der Eingriff verschlingt Investitionen in Höhe von 180 bis 185 Mio. Euro und drückt den Gewinn um 150 Mio. Euro.

Trotzdem zählt die voestalpine heuer bis dato zu den schlechtesten Aktien des Wiener Marktes. Die Aktie verlor ein knappes Viertel an Wert, was Analysten auch auf Gewinnmitnahmen nach den starken Jahren zuvor zurückführen - von Anfang 2016 bis Ende 2017 legte die Aktie knapp 150 Prozent zu; und auf die Verunsicherung des Marktes rund um den Zollstreit zwischen den USA und dem Rest der Welt. Wobei Analysten mittlerweile der Überzeugung sind, dass hier vom Markt eindeutig überreagiert wurde (der aktuelle Kurs liegt unter allen Kurszielen). Dies auch, nachdem die letzte Großinvestition der voestalpine, als ob sie’s geahnt hätte, in den USA (Texas) vonstatten ging - womit die direkten Auswirkungen eines eventuell eskalierenden Zollstreits überschaubar sein sollten. Von einer globalen Abschwächung als Folge könnte sich die voestalpine natürlich trotzdem nicht vollends abkoppeln.

Heißt, die Chance auf steigende Kurse ist vorhanden, es gibt aber auch Risken. Anleger, die diese Risken gern abfedern würden, bietet die Erste Group ein Produkt zur Zeichnung an - eine teilgeschützte Express-Anleihe mit fixer Verzinsung.

So funktioniert’s. Bei diesem Express-Zertifikat tauschen Anleger die theoretische Möglichkeit auf Kursgewinne gegen einen fixen Zinskupon in Höhe von 4,25 Prozent pro Jahr. Die Laufzeit des Produkt liegt bei maximal vier Jahren. Maximal, da am jährlichen Bewertungstag immer der dann aktuelle Kurs der voestalpine-Aktie mit ihrem Startkurs (Basispreis) verglichen wird. Liegt der Kurs gleich oder darüber, endet die Laufzeit automatisch und Anleger bekommen neben dem Zinskupon auch die Nominale zu 100 Prozent retourniert. Andernfalls, egal wo der Aktienkurs steht, verlängert sich die Laufzeit um ein Jahr. Nach diesem Jahr wird wieder verglichen. Das geht maximal bis 2022, dann gilt all das auch, wenn der Aktienkurs bei mehr als der Hälfte seines Startwerts notiert. Wenn nicht, gibt’s zwar weiter den Zinskupon, doch statt der Nominale wird die zwischenzeitlich (deutlich) gefallene Aktie ins Depot geliefert. Dann kann der Verlust realisiert, oder auf bessere Zeiten gehofft werden...

INFO Erste Group Fix Kupon Express Anleihe auf Voestalpine AG

ISIN: AT0000A230R9

Emittent: Erste Group

Produkt: Express-Anleihe

Nominale: 1000 Euro

Basiswert: voestalpine

Kursfixierung: 27.09.2018

Fälligkeit: 28.09.2022

Kupon: 4,25%

Basispreis: 100%

Rückzahlungsbarriere: 100%

finale Rückzahlungsbarriere: 50%

Abwicklung (bei ‘Misserfolg’): Aktienlieferung

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