Vistra Energy Aktie: Standortfragen geklärt
07.05.2025 | 20:24
Vistra Energy präsentiert ein widersprüchliches Bild: Während das Unternehmen im ersten Quartal 2025 einen Nettoverlust von 268 Millionen US-Dollar vermeldet, spricht die Führung von einer "starken Geschäftsperformance". Wie passt das zusammen? Der Energiekonzern bleibt trotz der roten Zahlen zuversichtlich – und das hat Gründe.
Operative Stärke trifft auf Bilanzlasten
Hinter den Verlusten verbirgt sich eine erstaunliche operative Dynamik: Das bereinigte EBITDA (Earnings Before Interest, Taxes, Depreciation, and Amortization) stieg im Vergleich zum Vorjahresquartal um satte 430 Millionen auf 1,24 Milliarden US-Dollar. Treiber waren:
- Eine starke Retail-Sparte mit wachsender Kundenzahl
- Höhere Großhandelspreise
- Die Integration von Energy Harbor
Besonders das Stromerzeugungsgeschäft legte mit 1,056 Milliarden US-Dollar zum bereinigten EBITDA bei – ein Plus von 218 Millionen gegenüber Q1 2024. Die Retail-Sparte steuerte 184 Millionen bei und verbesserte sich um 212 Millionen.
Warum dann der Verlust?
Trotz dieser positiven operativen Entwicklung musste Vistra Energy einen Nettoverlust von 200 Millionen US-Dollar aus laufenden Geschäften verbuchen. Diese Diskrepanz erklärt sich durch:
- Hohe Abschreibungen und Sonderposten
- Verfehlte Analystenerwartungen bei Umsatz (3,9 Mrd. vs. erwartete 4,46 Mrd. US-Dollar) und Gewinn pro Aktie (-0,59 vs. +0,54 US-Dollar erwartet)
Solide Aussichten und klare Strategie
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Das Unternehmen bekräftigte seine Prognose für das Gesamtjahr 2025 mit einem bereinigten EBITDA zwischen 5,5 und 6,1 Milliarden US-Dollar. Für 2026 sieht Vistra sogar ein EBITDA von über 6 Milliarden US-Dollar als realistisch an.
Die Kapitalpolitik bleibt aggressiv:
- Quartalsdividende von 22,50 Cent pro Aktie
- Seit 2021 bereits 5,2 Milliarden US-Dollar für Aktienrückkäufe ausgegeben (30% weniger ausstehende Aktien)
- Weitere 1,5 Milliarden US-Dollar für Rückkäuse bis Ende 2026 geplant
Energiewende und strategische Weichenstellungen
Vistra treibt die Transformation voran:
- 725 Millionen US-Dollar Investitionen in Solar- und Speicherprojekte 2025
- Bau von über 600 MW neuer Solaranlagen für Amazon und Microsoft
- Akquisition von iiPay zur Stärkung der globalen Payroll-Dienstleistungen
Mit einer Absicherung von 100% der erwarteten Erzeugungsmengen für 2025 und soliden Liquiditätsreserven von 3,9 Milliarden US-Dollar scheint Vistra trotz der aktuellen Verluste gut aufgestellt. Die Frage bleibt: Kann das Unternehmen seine ambitionierten Ziele erreichen und die Marktenttäuschung hinter sich lassen?
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