Die US-Notenbank Fed wird die wirtschaftlichen Auswirkungen des von China ausgehenden Coronavirus genau im Auge behalten. Wahrscheinlich komme es zu einigen Beeinträchtigungen der wirtschaftlichen Aktivität in China und Japan, möglicherweise auch auf globaler Ebene, sagte der Fed-Vorsitzende Jerome Powell am Mittwoch nach der Zinssitzung der Notenbank in Washington. Allerdings sei es derzeit ungewiss, wie weit sich das Virus ausbreite und welche konkreten ökonomischen Folgen sich daraus ergäben, schränkte Powell ein.

Einige Bankökonomen gehen mittlerweile davon aus, dass das Wirtschaftswachstum in China zumindest im ersten Quartal deutlich durch den Virusausbruch beeinträchtigt wird. Viele Volkswirte vergleichen die derzeitige Lage mit der Sars-Krise im Jahr 2003. Einige Fachleute halten diesen Vergleich jedoch für fragwürdig, weil sich die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen seither stark verändert hätten. Unter anderem sei die chinesische Wirtschaft heute wesentlich größer und noch stärker mit der Weltwirtschaft vernetzt als damals./bgf/jsl/he

AXC0343 2020-01-29/21:40

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