(neu: Gesundheitsamt)

FRANKFURT (dpa-AFX) - An Bord einer Lufthansa -Maschine hat es einen Corona-Verdachtsfall gegeben. An dem am Mittwochmorgen in Nanjing gelandeten Flug LH780 aus Frankfurt hatte auch ein Mann teilgenommen, der von den chinesischen Behörden als Risikofall eingestuft wurde, bestätigte das Unternehmen in Frankfurt. Der Chinese soll gehustet haben und zwei Wochen zuvor in der Stadt Wuhan gewesen sein, in der das neuartige Coronavirus zuerst bemerkt worden war. Ob er tatsächlich infiziert ist, blieb zunächst unklar. Zuvor hatte die Website "Aerotelegraph" berichtet.

Die Passagiere, die jeweils drei Reihen vor und hinter dem Mann saßen, seien von den chinesischen Behörden ebenso untersucht worden wie die Crew des Airbus A 340, sagte der Lufthansa-Sprecher. Nach der medizinischen Untersuchung seien sie als unbedenklich entlassen worden. Flugbegleiter und Piloten seien dann umgehend in die nächste Maschine nach Frankfurt umgestiegen. Der Rückflug LH781 sollte am Mittwochabend in Frankfurt landen. Die deutschen Behörden seien über das Vorgehen informiert worden, erklärte die Fluggesellschaft.

"Nach der Landung kann die Crew normal nach Hause gehen", sagte ein Sachgebietsleiter des Frankfurter Gesundheitsamts am Mittwochabend. Es bestehe derzeit kein Grund, die Flugbegleiter und Piloten unter besondere Beobachtung zu stellen. Zum einen habe es keinen Face-to-Face-Kontakt von mehr als 15 Minuten gegeben. Zudem sei immer noch nicht klar, ob der Chinese tatsächlich mit dem Coronavirus infiziert sei. "Das versuchen wir jetzt erst einmal herauszufinden."/ceb/jto/DP/he

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AXC0325 2020-01-29/20:01

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