Die sich abzeichnende Coronavirus-Epidemie könnte laut der Societe Generale (SocGen) an den Finanzmärkten eine tiefere Scharte hinterlassen als die Sars-Epidemie 2003. Der Ausbruch der neuen Lungenkrankheit aus China komme zu einer Zeit, in der Aktien deutlich höher bewertet seien als 2003 nach dem Platzen der Dotcom-Blase, schrieb Marktstratege Frank Benzimra von der französischen Großbank. Zudem sei China nach dem wirtschaftlichen Aufstieg der vergangenen Jahre heute viel stärker in die Weltwirtschaft integriert.

Vor diesem Hintergrund bleiben laut Einschätzung des Analysten vor allem chinesische Aktien anfällig, solange die Anzahl der Virus-Neuerkrankungen steige. Aber auch andere Märkte dürften betroffen sein. Insgesamt sieht Benzimra größere Kursrisiken als 2003. Damals habe der Weltaktienmarkt im ersten Quartal im Sog der Sars-Krise mehr als 5 Prozent verloren, bevor schließlich eine steile Erholung eingesetzt habe.

Sobald die aktuelle Coronavirus-Krise eingedämmt sei, sieht der SocGen-Analyst in Großchina und in Korea das Potenzial für die schnellste Erholung der Aktienmärkte. So fußt seine grundsätzlich zuversichtliche Einschätzung der asiatischen Aktienmärkte auf einer erwarteten Erholung der Halbleiterbranche und höheren Staatsausgaben zur konjunkturellen Unterstützung./mis/knd/fba

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AXC0111 2020-01-29/09:43

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