Die chinesische Notenbank stemmt sich weiter gegen die wirtschaftlichen Folgen der Coronavirus-Pandemie gestemmt. Für 100 Milliarden Yuan (rund 12,9 Milliarden Euro) wurden Kredite mit einer Laufzeit von einem Jahr den Banken des Landes zu einem Zins von 2,95 Prozent angeboten, wie Chinas Zentralbank am Mittwoch in Peking mitteilte. Bisher lag der Zins bei 3,15 Prozent. Zudem wird Banken des Landes die Kreditvergabe erleichtert.

So wurde der Mindestreservesatz für kleinere und mittlerer Banken in einem ersten von zwei bereits angekündigten Schritten um 0,50 Prozentpunkte gesenkt. Damit müssen die Geldhäuser weniger Kapital vorhalten und können es stattdessen via Kredite in die Wirtschaft pumpen. Gerade mittelständischen Unternehmen soll so geholfen werden. Mit dem nun erfolgten ersten Schritt der Maßnahme werde Liquidität in Höhe von etwa 200 Milliarden Yuan freigesetzt, hieß es. Der zweite Schritt ist für Mitte Mai geplant.

Die chinesische Zentralbank hat seit dem Ausbruch der Corona-Krise die Geldpolitik bereits mehrfach gelockert. Auch die Notenbanken anderer Länder pumpen durch verschiedene Kanäle Geld in die Wirtschaft, um das Ausmaß des erwarteten, weltweiten Konjunktureinbruchs zu mildern. So rechnet der Internationale Währungsfonds (IWF) mittlerweile mit der schwersten globalen Rezession seit fast hundert Jahren./mis/jkr/jha/

AXC0063 2020-04-15/07:07

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