Das Prämienvolumen stieg auf rund 9,4 Mrd. Euro (+3,7 Prozent). Der Gewinn (vor Steuern) erhöhte sich auf rund 443 Mio. Euro (+8,8 Prozent). Die Combined Ratio verbesserte sich auf 96,7 Prozent (2016: 97,3 Prozent). Die Solvenzquote der VIG, durchgerechnet auf den börsennotierten Konzern, lag Ende 2017 mit 220 Prozent deutlich über dem Vorjahreswert (2016: 195 Prozent). Der Embedded Value für das Lebens- und Krankenversicherungsgeschäft 2017 betrug  4,5 Mrd. Euro (+12,5 Prozent). Nähere Informationen dazu enthält der ebenfalls auf der Webseite der VIG in Englisch veröffentlichte Bericht.

 

Denken in Generationen

Nicht nur mit wirtschaftlichen Kennzahlen positioniert sich die Vienna Insurance Group bei ihren Stakeholdern als verlässlicher und stabiler Partner. „Nachhaltigkeit ist für uns kein modernes Schlagwort, sondern jahrzehntelang gelebte Praxis, denn wir denken in Generationen. Es bestimmt seit jeher unser Kerngeschäft, wirtschaftlich nachhaltig zu agieren und Leistungsversprechen langfristig orientiert jederzeit einlösen zu können. Diesen Anspruch verknüpfen wir in unserer erstmals veröffentlichten Nachhaltigkeitsstrategie mit sozialen und ökologischen Aspekten“, erklärt Prof. Elisabeth Stadler, Generaldirektorin der Vienna Insurance Group. Die VIG hat dafür ihre wichtigsten Dialoggruppen – wie zum Beispiel Großkunden, Investoren, Analysten, Vertriebspartner, Medien, Management und Mitarbeiter – befragt, welche Themen für sie im Rahmen von Nachhaltigkeit und Corporate Social Responsibility (CSR) die höchste Relevanz haben. Daraus wurden die Schwerpunkte der Nachhaltigkeitsstrategie der VIG definiert und im dazugehörigen Bericht erfasst.

 

Vielfalt als Kernwert

Einen Schwerpunkt bildet das Thema Vielfalt. „Wir haben Vielfalt zu unserem Kernwert erklärt. Ich sehe darin einen wesentlichen Wettbewerbsvorteil unserer Gruppe. Wir fördern und respektieren die unterschiedlichen kulturellen Hintergründe und individuellen Bedürfnisse in unseren 25 Märkten mit unseren rund 50 Konzerngesellschaften und profitieren gleichzeitig vom Wissenstransfer und der Ideenfülle. Beispiele im Nachhaltigkeitsbericht zeigen, wie Gesellschaften unsere neue Diversitätsstrategie unterstützen, auch in für uns geografisch weit östlich befindlichen Märkten“, verweist Prof. Elisabeth Stadler. So hat beispielsweise die georgische Konzerngesellschaft GPI Holding eine Jobinitiative für neue Vertriebsmitarbeiter gestartet und sich dabei bewusst an ältere, arbeitslose Jobsuchende gewandt. 600 überwiegend weibliche Außendienstmitarbeiter konnten in den letzten zwei Jahren eingestellt werden. Die üblicherweise höhere Fluktuation im Außendienst konnte drastisch verringert werden. Begleitet wurde die Personalsuche von einem gesellschaftlichen Diskurs, da Frauenerwerbstätigkeit in einigen Kulturen noch keine Selbstverständlichkeit darstellt. Die Initiative der GPI Holding wurde bereits mehrfach ausgezeichnet und fand Nachahmer in anderen Branchen.