Der Global Wind Energy Council (GWEC) geht davon aus, dass zwischen 2020 und 2024 weltweit mehr als 355 Gigawatt (GW) an neuer Kapazität geschaffen werden. Das sind 71 GW an Neuinstallationen pro Jahr. Um diese Zahl in eine Relation zu setzen, ein Blick auf eines der wichtigsten Branchenunternehmen ist Vestas Wind Systems mit einer installierten Leistung von 12,6 GW und einem Umsatz von 12,1 Mrd. Euro im Jahr 2019. Das 1945 gegründete dänische Unternehmen entwickelt, produziert, vertreibt und wartet Windkraftanlagen und hat laut eigenen Angaben bis heute in Summe mehr als 117 GW in 81 Ländern installiert – mehr als jedes andere Unternehmen. 71 GW pro Jahr sind damit eine wesentliche Marktgröße.

Positiv stimmt die Branche weiters der neue US-Präsident Joe Biden, dem das Thema Klimaschutz deutlich näher ist als seinem Vorgänger Donald Trump. Europa hat sich den Kampf gegen den Klimawandel ohnehin verschrieben. Wobei Windkraft natürlich nur einen Teil der politischen Anstrengungen betrifft. Am Kapitalmarkt wird die Branche ohnehin unter ESG subsummiert.

Vestas in Corona-Zeiten. Anfang November berichtete Vestas über sein dritten Quartal. Der dänische Windkraftanlagenbauer schnitt dabei besser ab als erwartet: zwar fiel das um Sondereffekte bereinigte EBIT im Vergleich zum Vorjahr um knapp 4 Prozent (auf 412 Millionen Euro), Analysten hatten jedoch mit dem mehr als dreifachen Rückgang gerechnet. Der Umsatz stieg um 31 Prozent auf 4,8 Milliarden Euro. Für das laufende Geschäftsjahr bestätigte Vestas die bisherige Prognose: Weiter soll der Umsatz bei 14 bis 15 Milliarden Euro liegen. Per Ende September zählte der Konzern bestehende Aufträge für neue Anlagen im Wert von 14,6 Milliarden Euro - rund 11,5 Prozent weniger als ein Jahr zuvor. Inklusive der Serviceaufträge beträgt der Auftragsbestand 33,9 Milliarden Euro, und liegt damit 1,1 Milliarden über dem Vorjahreswert und damit so hoch wie noch nie.

So funktioniert’s. Bei diesem Zertifikat tauschen Anleger die Chance auf Kursgewinne in der Aktie gegen die Chance auf einen überdurchschnittlichen Zinskupon, sofern die Aktie nicht übermäßig an Wert verliert. Heißt: an den jährlichen Bewertungstagen wird der aktuelle Kurs der Vestas Wind Systems-Aktie mit dem Startwert verglichen. Liegt dieser zumindest auf dem Anfangsniveau, wird die Express-Anleihe mit 100 Prozent der Nominale zurückgezahlt, inklusive aller eventuell noch ausstehender Zinskupons. Dies wiederholt sich bis zum Laufzeitende, wo das Rückzahlungslevel auf 65 Prozent des Startwerts absinkt. Heißt, solange die Aktie an diesem Tag nicht mehr als 35 Prozent verloren hat, gibt’s 100 Prozent der Nominale plus alle fehlenden Zinskupons. Fehlen können diese, da sie an den jährlichen Bewertungstagen nur ausgezahlt werden, wenn die 65-Prozent-Barriere zu diesem Zeitpunkt nicht unterschritten ist. Wenn doch, wird der Kupon bei der jeweils nächsten Möglichkeit nachgezahlt.

INFO ERSTE Memory Express Anleihe auf Vestas Wind Systems 21-26

ISIN: AT0000A2MJB0

Emittent: Erste Group

Produkt: Express-Anleihe

Typ: Memory

Basiswert: Vestas Wind Systems

Nominale: 1000 Euro

FX Basiswert: DKK

Zeichnung bis: 29.01.2021

Kursfixierung: 29.01.2021

Fälligkeit: 01.02.2026

Kupon: 6,25%

Kupontyp: bedingt

Kupon-Barriere: 65%

Rückzahlungsbarriere: 100%

Bewertungstage: jährlich

finale Rückzahlungsbarriere: 65%

Rückzahlung: bar

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