Während McLaren in China mit dem zweiten Grand-Prix-Sieg den nahezu perfekten Saisonstart in der Formel 1 prolongierte, fuhr Red Bull Racing im zweiten Saisonrennen mit Respektabstand hinterher. Der langjährige Branchenprimus musste beim Doppelsieg von Oscar Piastri und Lando Norris in Shanghai mitansehen, wie der viermalige Weltmeister Max Verstappen keine Chance auf das Podest hatte. Als Vierter betrieb der Niederländer aber noch Schadensbegrenzung für den Austro-Rennstall. Am Ende fehlten Verstappen fast 17 Sekunden auf Piastri, obwohl der Titelverteidiger - bis auf einen schwachen Start - ein fehlerloses Rennen bestritt. "Wir haben einen technischen Rückstand", betonte Red Bulls Motorsportkonsulent Helmut Marko bei ServusTV. Der Steirer sei besorgt, die Flinte werde aber noch nicht ins Korn geworfen. Bei den "Bullen" wird es nun Krisensitzungen im Werk in Milton Keynes geben, um herauszufinden, "wie wir wieder ein Siegauto haben können und in welchem Zeitrahmen", erklärte der 81-Jährige. Verstappen hält teilweise mit In zwei Wochen steht das dritte Saisonrennen in Japan auf dem Programm, auch dort sollte McLaren das Tempo vorgeben. "So ein Schnellschuss, wenn er gelingen würde, wäre fein. Aber darauf kann man sich nicht verlassen", sagte Marko über mögliche Upgrades. Das Papaya-Team zeigte einzig beim Sprint am Samstag, den Ferrari-Pilot Lewis Hamilton vor Piastri für sich entschieden hatte, kleine Schwächen. Verstappen konnte in Shanghai wie schon bei seinem zweiten Platz beim Regen-Auftakt in Melbourne im Finish mit den McLaren-Piloten mithalten.