Der Verkehrstechnikkonzern Vossloh verkauft seine schwächelnde US-Tochter Cleveland Track Material (CTM). Der Vertrag mit dem Käufer sei am Dienstag unterzeichnet worden, teilte Vossloh in Werdohl mit. Die Gesellschaft soll demnach noch in diesem Jahr für umgerechnet rund 35 Millionen Euro an einen strategischen Erwerber übergehen.

Damit löst sich das Unternehmen von der größten US-amerikanischen Konzerngesellschaft im Geschäftsbereich Customized Modules (kundenspezifische Module). In dieser Sparte entwickelt und fertigt der Konzern Systeme für die Bahninfrastruktur, die speziell auf bestimmte Kunden angepasst werden. Die Vossloh-Tochter CTM stellt unter anderem Kreuzungselemente her, die den Schienenverkehr regeln.

Der Verkauf ist Teil eines Maßnahmenprogramms, mit dem sich das Management von verlustreichen und unterdurchschnittlich profitablen Geschäften trennen will. Ende August hatte das Vossloh bereits angekündigt, sein Lokomotiven-Geschäft nach China zu verkaufen. "Unser Maßnahmenprogramm zielt darauf ab, Vossloh hinsichtlich seiner Profitabilität und Eigenfinanzierungskraft zu stärken", sagte Vossloh-Chef Oliver Schuster.

Gleichzeitig hat das Management am Dienstag weitere Portfolio-Bereinigungen in der Sparte kundenspezifische Module beschlossen. Davon betroffen seien alle weiteren Gesellschaften in den USA und in Südamerika, heißt es. Vossloh rechnet im Rahmen der Maßnahmen mit Einsparungen von 15 bis 20 Millionen Euro pro Geschäftsjahr. Ein Großteil soll bereits im kommenden Geschäftsjahr zu Buche schlagen. Die Marge auf den Betriebsgewinn (Ebit) soll sich so im Jahr 2020 um zwei Prozent verbessern, der bereinigte Gewinn soll auf 65 bis 80 Millionen Euro steigen./hossko/knd/fba

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AXC0104 2019-10-22/10:36

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