Die Aktie von Wirecard (WKN: 747206) ist schon seit Längerem ein Liebling der Anleger. Das merkt man besonders an den vielen Diskussionen, die täglich über das Unternehmen geführt werden. Warum eigentlich?

Nun, der digitale Zahlungsabwickler aus München hat eine atemberaubende Wachstumsstory hinter sich, die kein Ende zu nehmen scheint. Weiterer Diskussionsbedarf ergibt sich aufgrund der regelmäßigen Berichterstattung zur Bilanzierungspraxis von Wirecard und den ständig neuen Kooperationen und Partnerschaften.

In diesem Artikel wollen wir nicht über die Wirecard-Aktie sprechen, sondern über eine IT-Sicherheits-Aktie, die eine ebenbürtige Wachstumsstory aufweisen kann. Die Rede ist hier von secunet Security Networks (WKN: 727650). Ob das Unternehmen wirklich besser ist als das doch deutlich größere Wirecard, das wollen wir nun überprüfen.

Wer ist secunet Security Networks?

Das Unternehmen secunet Security Networks ist ein deutscher IT-Dienstleister, der sich auf IT-Sicherheitslösungen spezialisiert hat – besonders für Kunden des öffentlichen Sektors. Das Unternehmen sieht seine Kernkompetenz in der Anwendung kryptografischer Verfahren in Systemlösungen.

Ein paar Geschäftszahlen vorab

Seit 2013 konnte das Unternehmen seinen Umsatz von 63,9 auf zuletzt 163,3 Mio. Euro (Geschäftsjahr 2018) steigern. Das Konzern-EBIT (Ergebnis vor Zinsen und Steuern) wurde im selben Zeitraum von 3,7 auf 26,9 Mio. Euro Euro gesteigert. Der in nach IFRS-Vorgaben bilanzierte Auftragsbestand belief sich zum Bilanzstichtag 2018 auf 79,7 Mio. Euro – ein Wert, der 38 % über dem entsprechenden Vorjahreswert lag.

Der Ausblick wurde erneut erhöht

Nach Aussagen des Managements soll das Wachstum weitergehen. Die zuletzt im Mai 2019 erhöhte Prognose wurde Mitte September 2019 nochmals erhöht. Demnach wird für das Gesamtjahr 2019 mit Umsatzerlösen von etwa 210 Mio. Euro gerechnet. Das EBIT soll sich für 2019 auf rund 32 Mio. Euro belaufen.

Anlass für die Prognoseerhöhung geben die nach Unternehmensangaben hervorragenden Ergebnisse des ersten Halbjahres 2019 sowie größere Projekte, die erst in der zweiten Jahreshälfte realisiert werden sollen.

Das Umsatzwachstum würde im Falle einer Realisierung der Prognosewerte mit 28,6 % knapp unter der 30-%-Marke liegen. Das EBIT würde mit einem Zuwachs von rund 19 % deutlich unter diesem Wertzuwachs zulegen. Die EBIT-Marge wäre aber mit 15 % gar nicht mal schlecht.

Eigenkapitalquote bei knapp 50 %, keine Kredite in der Bilanz zu finden!

Zum Stichtag des Geschäftsberichts 2018 beliefen sich die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente auf 56,1 Mio Euro, Kredite gab es keine. Die Eigenkapitalquote errechnete sich bei einem Eigenkapital von 69,5 Mio. Euro mit 47,9 %.

Eine Dividende wird schon lange gezahlt

Auch Dividende ist für secunet Security Networks kein Fremdwort. Bereits seit dem Jahr 2013 wird eine solche gezahlt. Für das letzte Geschäftsjahr 2018 wurde hier ein Wert von 2,04 Euro gezahlt. Gemessen am Ergebnis je Aktie von 2,77 Euro liegt die Ausschüttungsquote bei 73,7 %.

Großaktionär im Rücken

Seit dem Jahr 2009 ist Giesecke + Devrient Großaktionär bei der secunet Security Networks. Das Unternehmen bietet Lösungen und Produkte rund um die Absicherung von Bezahlvorgängen, Identitäten und beschäftigt sich mit der Konnektivität von Daten. Die Anteile an secunet Security Networks beliefen sich auf 78,96 % zum Bilanzstichtag 2018.

Fazit

Ob secunet Security Networks wirklich eine Alternative zu Wirecard sein kann, bleibt offen. Fakt ist, dass sich die Geschäftsmodelle der beiden Unternehmen grundlegend unterscheiden. Wirecard hat einen deutlichen Fokus auf den Betrieb einer Zahlungsabwicklungsplattform, während secunet Security Networks eher ein projektbezogener IT-Dienstleister mit Fokus auf den Boom-Markt der IT-Sicherheit ist.

Für beide Unternehmen gilt allerdings, dass sie einen enorm guten Rückenwind haben. Dieser ist für langfristig denkende Investoren nicht außer Acht zu lassen.

Ist dies die nächste Wirecard?

Wirecard stieg um fast 2.000 %. Jetzt gibt es einen aussichtsreichen „Nachfolger“, der schon bald die Spitze einnehmen könnte. Erst im vergangenen Jahr kam die Aktie an die Börse. Mit +49 % Umsatz-Wachstum (2018) und einer traumhaften Marge von 52 % (vor Steuern und Abschreibungen) fasziniert das Unternehmen die Analysten, während seine Plattform die Internet-Händler in der ganzen Welt mit der besten Performance begeistert und so bereits über 3 Milliarden Menschen erreicht. Wächst hier ein ganz neuer Tech-Gigant heran? Alle Details liest du hier:

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Frank Seehawer besitzt Aktien von Wirecard. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.

Motley Fool Deutschland 2019