Der Batteriekonzern aus Ellwangen stellt bereits seit über 130 Jahren Batterien her. Sie kamen bereits bei einer Expedition zum Nordpol 1896 und bei der ersten Mondlandung 1969 zum Einsatz. Der Konzern gliedert sich in zwei Sparten. Microbatterien und Power & Energy. Rund 83 Prozent des Umsatzes erwirtschaftete Varta in den ersten neun Monaten 2019 mit dem Verkauf vom Microbatterien. Das entsprach einem Plus gegenüber dem Vorjahreszeitraum von 25,5 Prozent. Die teils 1-Cent großen Knopfzellen werden vor allem in Hörgeräten und kabellosen Kopfhörern eingesetzt. Im Bereich der Hörgeräte ist Varta nach eigenen Angaben Weltmarktführer und bei den Headsets zählt Apples AirPods zu den wichtigsten Kunden. „Wir stehen am Anfang eines großen Booms bei den Lithium-Ionen-Batterien für kabellose Premiumköpfhörer“, erklärte Konzernchef Herbert Schein kürzlich. Das bestätigen die Analysten des Researchhauses Marketwatch. Sie rechnen damit, dass dieses Marktsegment von 14,6 Mrd. US-Dollar im Jahr 2019 auf 26,5 Mrd. US-Dollar im Jahr 2025 steigen könnte. Um die Produktionskapazitäten zu erhöhen stockte Varta Mitte vergangenen Jahres das Kapital auf. Der Bereich Power & Energy umfasst das Geschäft mit Energiespeicherlösungen wie beispielsweise Autobatterien. Das Segment kann jedoch weder beim Umsatzwachstum noch bei den Gewinnmargen mit dem Segment Microbatterien mithalten.

Schein sieht Varta klar auf Wachstumskurs. Neben dem Aufbau der Microbatterieproduktion setzt der Konzernchef auf den Ausbau weiterer Sparten. Anfang des Jahres schlossen die Ellwanger den Kauf des US-Batterieherstellers Energizer ab. So kehrte das Geschäft mit Haushaltsbatterien wieder zum ursprünglichen Eigentümer zurück. Damit steigert Varta nicht nur den Umsatz, sondern sorgt auch für eine bessere Umsatzbalance im Konzern. Zudem steigt Varta in die Elektromobilität ein. Gemeinsam mit BASF und BMW zählt Varta zu einem europäischen Konsortium, das die Batteriezellenfertigung in Europa entwickeln will.

Wie der jüngste Kurssturz zeigt, ist der einstige Börsenhighflyer nicht frei von Risiken. So deutet sich der Einstieg chinesischer Unternehmen in den margenträchtigen Markt für Microbatterien an. Inwieweit Varta seine marktbeherrschende Stellung mittelfristig verteidigen kann und welche Preiszugeständnisse möglicherweise gemacht werden müssen, ist noch offen. Mit einem KGV von rund 40 (Quelle: Thomson Reuters) ist das Papier zudem auch kein Schnäppchen. Discount-Optionsscheine und Bonus-Cap-Zertifikate bieten dennoch interessante Chancen.

Charttechnischer Ausblick

Widerstandsmarken: 98,70/104,80 EUR

Unterstützungsmarken: 83,80/90,10 EUR

Die Aktie von Varta stieg in den zurückliegenden Monaten deutlich an. Diese Woche brach die Aktie jedoch ein und fing sich erst im Bereich von EUR 90. Zwischen 83,80 und 90 EUR findet der MDAX®-Wert aktuell eine gute Unterstützung. Gelingt eine Erholung über EUR 98,70 besteht die Chance auf eine technische Gegenbewegung bis EUR 104,80

Investmentmöglichkeiten

Bonus-Cap-Zertifikate

Basiswert

WKN

Verkaufspreis

in EUR

Barriere

in EUR

Cap

in EUR

Finaler

Bewertungstag

Varta

HZ4RJ0

80,76

75,00

90,00

18.09.2020

Varta

HZ4JSP

112,02

75,00

150,00

18.09.2020

Quelle: HypoVereinsbank onemarkets; Stand: 10.01.2020; 10:46 Uhr

Tradingmöglichkeiten

Discount-Call-Optionsscheine

Basiswert

WKN

Verkaufspreis

in EUR

Basispreis

in EUR

Cap in EUR

Finaler

Bewertungstag

Varta

HZ4JNN

2,82

90,00

95,00

17.06.2020

Varta

HZ4JNY

2,42

95,00

100,00

17.06.2020

*Max. Rückzahlungsbetrag: 5 EUR Quelle: HypoVereinsbank onemarkets; Stand: 10.01.2020; 10:39 Uhr

Discount-Put-Optionsscheine

Basiswert

WKN

Verkaufspreis

in EUR

Basispreis

in EUR

Cap in EUR

Finaler

Bewertungstag

Varta

HZ4JQ0

2,64

95,00

90,00

17.06.2020

Varta

HZ4JQA

3,14

102,50

97,50

17.06.2020