Ein vielversprechender Impfstoff des Biotech-Unternehmens Valneva, IXCHIQ®, steht plötzlich im grellen Licht kritischer Überprüfungen. Die Europäische Arzneimittelagentur (EMA) hat eine Untersuchung eingeleitet, nachdem Berichte über schwerwiegende Nebenwirkungen bei dem Chikungunya-Impfstoff aufkamen. Wirft dieser dunkle Schatten die eigentlich vielversprechenden Quartalszahlen über den Haufen und was bedeutet das für die Zukunft von Valneva?

EMA schlägt Alarm: Schwerwiegende Vorfälle bei IXCHIQ®

Die Nachricht schlug ein wie eine Bombe: Die EMA nimmt den Chikungunya-Impfstoff IXCHIQ® unter die Lupe. Grund dafür sind weltweit 17 gemeldete Fälle von ernsten Nebenwirkungen bei älteren Personen mit Vorerkrankungen, darunter tragischerweise auch zwei Todesfälle. Obwohl die EMA betont, dass ein direkter Zusammenhang mit dem Impfstoff noch nicht geklärt ist, ist die Verunsicherung groß. Medizinisches Fachpersonal wurde bereits ermahnt, IXCHIQ® streng nach Fachinformation anzuwenden und Kontraindikationen zu beachten. Diese Entwicklung folgt auf eine ähnliche Vorsichtsmaßnahme der US-Gesundheitsbehörde CDC vom April 2025 bezüglich der Anwendung bei Personen über 65 Jahren. Für Valneva, dessen Strategie stark auf dem Erfolg neuer Impfstoffe fußt, könnte dies eine kritische Phase einleiten.

Quartalszahlen: Licht und deutlicher Schatten

Abseits der beunruhigenden Nachrichten zum Impfstoffkandidaten präsentierte Valneva Zahlen für das erste Quartal 2025, die auf den ersten Blick beeindrucken. Der Gesamtumsatz schnellte um rund 50 Prozent auf 49,2 Millionen Euro hoch, getrieben von stark gestiegenen Produktverkäufen (48,6 Millionen Euro). Doch die Kehrseite der Medaille ist ein Nettoverlust von 9,2 Millionen Euro. Im Vorjahresquartal stand hier noch ein satter Gewinn von 58,9 Millionen Euro – allerdings massiv begünstigt durch einen einmaligen Sondereffekt: den Verkauf eines Priority Review Vouchers über 90,8 Millionen Euro. Ohne diesen buchhalterischen Kniff zeigt sich nun ein realistischeres, aber eben auch ernüchterndes operatives Bild. Die Aktie reagierte heute mit einem Abschlag von 3,50 % und notiert bei 2,76 €, deutlich entfernt vom 52-Wochen-Hoch bei 4,25 €.

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Die aktuelle Lage im Überblick:

  • Umsatzsprung Q1 2025: 49,2 Mio. Euro (+50% zum Vorjahr)
  • Produktverkäufe Q1 2025: 48,6 Mio. Euro (+51,2% zum Vorjahr)
  • Operative Realität: Nettoverlust von 9,2 Mio. Euro in Q1 2025
  • Dunkle Wolken: EMA prüft IXCHIQ® nach schwerwiegenden Nebenwirkungsmeldungen
  • Finanzpolster: Liquide Mittel Ende Q1 2025 bei 153,0 Mio. Euro

Prognose bestätigt: Valneva bleibt (noch) optimistisch?

Trotz des ausgewiesenen Quartalsverlusts und der erheblichen Unsicherheiten rund um die EMA-Prüfung hält das Management von Valneva an seiner Prognose für das Gesamtjahr fest. Weiterhin werden Produktverkäufe zwischen 170 und 180 Millionen Euro erwartet, die einen positiven Cashflow im kommerziellen Geschäft ermöglichen sollen. Doch wie belastbar ist dieser Optimismus angesichts der drohenden Gefahr für einen wichtigen Hoffnungsträger im Portfolio? Die kommenden Wochen werden entscheidend sein, um zu sehen, ob die Zuversicht des Managements gerechtfertigt ist oder ob die Untersuchung der EMA die Zukunftsambitionen von Valneva empfindlich treffen wird.

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