Der Zinsauftrieb am US-Anleihemarkt hält an. Am Montag rentierten zehnjährige Staatsanleihen mit 3,88 Prozent. Damit bewegt sich der Zins knapp unter dem im April 2010 erreichten Hoch von 3,99 Prozent. Der Terminkontrakt für zehnjährige Treasuries (T-Note-Future) fiel im Gegenzug um 1,14 Prozent auf 111,34 Punkte.

Für Zinsauftrieb sorgt nach wie vor der Kampf vieler Notenbanken gegen die hohe Inflation. Die Zinsanhebungen lassen die Renditen in den kürzeren Laufzeiten steigen, während der Auftrieb in den längeren Laufzeiten schwächer ausfällt. Hier spiegelt sich vor allem die wachstumsdämpfende Wirkung der Zinsanhebungen. Im Ergebnis verflacht die Zinskurve, die die Zinshöhe über die verschiedenen Laufzeiten abbildet. An den Märkten wird dies als Rezessionssignal interpretiert.

Äußerungen einiger Notenbanker aus den Reihen der US-Zentralbank Federal Reserve verstärkten zu Wochenbeginn den Zinsauftrieb. So ist laut Susan Collins, der Präsidentin der regionalen Notenbank von Boston, eine zusätzliche Straffung der Geldpolitik erforderlich, um die hartnäckig hohe Inflation einzudämmen. Sie warnte davor, dass der Prozess zu Arbeitsplatzverlusten führen könne. Raphael Bostic, der Präsident der Fed von Atlanta, ergänzte, die Notenbank habe noch einen weiten Weg vor sich, um die Inflation zu kontrollieren.

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