Viele Investoren können sich ein Leben ohne sie gar nicht mehr vorstellen. Gemeint ist natürlich die Dividende, denn viele Unternehmen lassen über sie ihre Aktionäre am Gewinn teilhaben. Hierbei gibt es natürlich Unterschiede zwischen den einzelnen Konzernen.

Die einen schütten mehr, die anderen weniger vom erwirtschafteten Gewinn aus. Manche Firmen, wie zum Beispiel der US-Konzern Johnson&Johnson (WKN: 853260), erhöhen seit Jahren ihre Ausschüttung und manche zahlen seit Jahren eine unveränderte Dividende. Hier wäre unter anderem der deutsche Konzern Beiersdorf (WKN: 520000) zu nennen. Das Unternehmen zahlt seit zehn Jahren eine Dividende von 70 Cent pro Aktie. Doch da in diesem Zeitraum auch der Kurs gestiegen ist, wird die Dividendenrendite immer geringer.

Als Einkommensinvestor sollte man aber nicht unbedingt nur auf eine hohe Dividendenrendite achten. Denn was nützt die beste Ausschüttung, wenn sie vielleicht schon nächstes Jahr gekürzt werden muss oder sogar ganz ausfällt. Aber woher weiß man, welches Unternehmen ein „guter“ oder ein „schlechter“ Dividendenzahler ist? Ein Kriterium könnte zum Beispiel sein, wie lange ein Unternehmen schon ununterbrochen eine Dividende an seine Aktionäre zahlt.

Wenn von einem Unternehmen die Dividende seit mehr als 100 Jahren stetig gezahlt wird, kann man daraus schließen, dass es dies auch die nächsten Jahre und Jahrzehnte tun wird. Ich habe einmal zwei solcher Firmen aufgestöbert und stelle sie dir heute vor.

IBM

Der auch „Big Blue“ genannte US-Technologiekonzern IBM (WKN: 851399) kann auf eine lange Zeit zurückblicken, in der regelmäßig Dividenden gezahlt wurden. Dabei ist es vielleicht recht interessant, dass die allererste Quartalsdividende in Höhe von 1,00 US-Dollar vom Konzern am 10.03.1913 ausgezahlt wurde. Es folgten dann am 10.07.1913 und am 10.10.1913 zwei weitere Zahlungen über jeweils 1,00 US-Dollar.

Doch dann stoppte der Konzern die Zahlung und nahm sie erst am 10.04.1916 mit den gewohnten 1,00 US-Dollar wieder auf. Ab diesem Zeitpunkt hat IBM bis heute ununterbrochen eine Quartalsdividende gezahlt. Rechnet man die drei Zahlungen von 1913 mit ein, waren es insgesamt 417 Ausschüttungen, die so quartalsweise an die Aktionäre weitergereicht wurden.

Bleibt noch zu erwähnen, dass IBM nunmehr seit 24 Jahren die Dividende auch ununterbrochen erhöht hat. Die letzte Quartalsausschüttung betrug 1,62 US-Dollar. Rechnet man die in den letzten zwölf Monaten gezahlten Dividenden zusammen, kommt man beim aktuellen Kurs von 142,74 US-Dollar (12.07.2019) auf eine Dividendenrendite von 4,43 %.

IBM hatte immer wieder mit Problemen zu kämpfen und musste sich teilweise „neu erfinden“, was dem Unternehmen auch stets gelungen ist. Und der Konzern hat seit dem Jahr 1916 immer eine Dividende an seine Anteilseigner gezahlt. Eine beachtliche Leistung, wie ich finde. Die Aktie ist für Einkommensinvestoren auf jeden Fall einen Blick wert.

Bank of Nova Scotia

Die kanadische Bank of Nova Scotia (WKN: 850388), auch liebevoll Scotiabank genannt, ist ein wirkliches Urgestein in der weltweiten Bankenlandschaft. Denn sie wurde bereits 1832 gegründet und existiert heute noch. Und man glaubt es kaum, aber sie zahlt schon fast so lange ununterbrochen eine Dividende an ihre Aktionäre.

Am 01.07.1833 hat die Bank eine anfängliche Dividende in Höhe von 3 % pro Jahr festgesetzt. Und seitdem wurden die Zahlungen kontinuierlich ausgeführt. Wie hoch die ab 1892 und in den Folgejahren gezahlte Dividende war, kann man der Dividendenhistorie der Scotiabank entnehmen. Man findet diese auf der Investor-Relations-Seite der Bank.

Hier kommt ein kleiner Ausschnitt des Originaldokuments der Webseite, um die beschriebenen Fakten zu verdeutlichen:

Wenn man es sich richtig überlegt, ist es eigentlich unvorstellbar. Seit nunmehr 186 Jahren in Folge zahlt dieses Unternehmen eine Ausschüttung an seine Anteilseigner. Aber das bedeutet nicht nur, dass die Scotiabank die Aktiengesellschaft ist, die am längsten ununterbrochen eine Dividende ausgeschüttet hat, sondern auch, dass weder Krisen, Kriege noch andere Katastrophen soliden Unternehmen etwas anhaben können.

Die Scotiabank hat auch regelmäßig ihre Dividende angehoben, wurde aber durch die Finanzkrise ausgebremst, sodass sie jetzt erst wieder ab 2011 ununterbrochene Steigerungen vermelden kann. Die aktuelle Dividendenrendite, bezogen auf die Ausschüttungen der letzten zwölf Monate in Höhe von 3,42 CA-Dollar, liegt beim aktuellen Kurs von 69,83 CA-Dollar bei beachtlichen 4,90 %.

Die Scotiabank bleibt also trotz ihres schon sehr langen Bestehens ein Top-Investment für Dividendeninvestoren. Und sie zeigt eindrucksvoll, dass gute Unternehmen und ihre Aktien nicht so schnell von der Bildfläche verschwinden und auch Jahrhunderte überdauern können.

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Andre Kulpa besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool hat eine Shortposition auf Aktien von IBM und besitzt die folgenden Optionen: Short Januar 2020 $200 Puts auf IBM, Short September 2019 $145 Calls auf IBM und Long Januar 2020 $200 Calls auf IBM. The Motley Fool empfiehlt Johnson & Johnson.

Motley Fool Deutschland 2019