In den Augen unserer Autoren könnten diese Top-Aktien für Mai spannende Investitionsmöglichkeiten für langfristig orientierte Investoren darstellen.

Ralf Anders: Dropbox

Die Zeiten sind fragil. Krieg und Naturkatastrophen lehren uns eindrücklich, dass man von einem Tag auf den anderen alles Materielle verlieren kann. Aber unsere Ideen kann uns niemand nehmen. Und unsere Daten lassen sich an einem sicheren Ort speichern, auf den man (fast) überall und jederzeit zugreifen kann, egal was passiert. Das ist das Kerngeschäft von Dropbox (WKN: A2JE48). 

2018 ging das Cloudspeicher-Unternehmen an die Börse, zum Kurs von 21 US-Dollar pro Aktie. Seither läuft die Aktie seitwärts. Dabei schreibt Dropbox gute Gewinne und entwickelt sich im geschäftlichen Umfeld immer mehr zur bevorzugten Anwendung, wenn es etwa um die gemeinsame Sammlung und Nutzung von Dokumenten in heterogenen Teams geht. Ein mögliches Schnäppchen, das ich mir auf meiner Mai-Watchlist sichere.

Ralf Anders besitzt keine Aktien von Dropbox.


Peter Roegner: CEWE Stiftung & Co. KGaA

Fast jeder kennt die roten Automaten, die in Drogerie- und Supermärkten auf die Kunden warten. Dort (und natürlich auch online von zu Hause aus) kann man Bilder hochladen, aus denen die CEWE Stiftung & Co. KGaA (WKN: 540390) dann Fotobücher, Kalender, Tassen, Poster und vieles mehr produziert. Hier ist CEWE europäischer Marktführer. Weiterhin stellt CEWE kommerzielle Online-Drucke, etwa für Veranstalter, den Einzelhandel oder die Gastronomie her.

2021 betrug der Umsatz 692,8 Mio. Euro, das ist ein coronabedingter Rückgang um 4,7 % gegenüber dem Vorjahr. Unter dem Strich fiel der Gewinn 5,8 % niedriger bei 48,9 Mio. Euro oder 6,77 Euro pro Aktie aus. Davon sollen 2,35 Euro als Dividende ausgezahlt werden.

Mit dem Ende vieler Corona-Maßnahmen erwartet CEWE in diesem Jahr wieder steigende Umsätze sowie ein EBIT über dem Niveau von 2019. Trotz der positiven Aussichten hat die Aktie im letzten Jahr deutlich verloren und ist damit für langfristige Investoren attraktiv.

Peter Roegner besitzt keine Aktien der CEWE Stiftung & Co. KGaA.


Stefan Naerger: Namco Bandai

Im allmählichen Frühsommer tausche ich das Gamepad für gewöhnlich gegen die Badehose. Doch dieses Jahr mache ich eine Ausnahme. Denn Superhit Elden Ring ist da. Und dieses heiße Eisen im Feuer könnte den Aktienkurs von Gaming-Urgestein Namco Bandai (WKN: A0F6LZ) weiter gen Norden schieben.

Elden Ring gewann bereits wenige Wochen nach seiner Veröffentlichung den Deutschen Computerspielpreis 2022 in der Kategorie Bestes Internationales Spiel. Offenbar haben Entwicklerstudio From Software und Publisher Namco Bandai ganze Arbeit geleistet. Wer japanische Rollenspiele kennt, erwartet ohnehin nichts weiter als die pure Exzellenz.

Exzellent könnte auch der Umsatz 2022 ausfallen. Daher gilt: Elden Ring auf dem Bildschirm, Namco-Aktie im Depot. So darf der Sommer dieses Jahr gerne aussehen!

Stefan Naerger besitzt keine Aktien von Namco Bandai.


Hendrik Vanheiden: Hornbach Holding

Meine Top-Aktie für den Frühsommer ist Hornbach Holding (WKN: 608340). Das Familienunternehmen profitiert, wenn sich die halbe Republik daran macht, Garten und Balkon fit für den Sommer zu machen. Wichtiger ist mir aber, dass Krieg, beeinträchtigte Lieferketten, globale Unsicherheiten und eine hohe Inflation Hornbach mit seinen 167 Baumärkten und 34 Baustoffhandels-Standorten in neun europäischen Ländern weniger anhaben sollten.

Hornbach profitiert vom anhaltenden Heimwerker-Boom, dem Ausbau der Aktivitäten außerhalb Deutschlands und seiner starken Online-Präsenz. Im abgelaufenen Geschäftsjahr wuchs der Umsatz um 8 % – seit über 20 Jahren steigt der Umsatz in jedem einzelnen Jahr. Das EBIT stieg zuletzt um 11 %. Ich gehe von einer Fortsetzung des Wachstums aus und finde das KGV von 10 (Stand: 27.04.22) eher günstig.

Hendrik Vanheiden besitzt keine Aktien von Hornbach Holding.


Frank Seehawer: Johnson & Johnson

Meine Top-Aktie für den Mai 2022 ist Johnson & Johnson (WKN: 853260). Das Gesundheitskonglomerat ist mit einer Marktkapitalisierung von knapp 480 Milliarden US-Dollar ein weltweites Schwergewicht, das seinesgleichen am Finanzmarkt sucht. 

Die drei Sparten Konsumenten-Produkte, Pharmazie sowie Medizintechnik decken zahlreiche Bereiche des Gesundheitssektors ab, mit denen der in Brunswick (New Jersey) ansässige Konzern vom Megatrend Gesundheit profitieren möchte.

Als defensive Value-Aktie bietet Johnson & Johnson in einem aktuell eher rauen Börsenumfeld Stabilität für das Depot. Auch die aktuelle Dividendenrendite von rund 2,5 % ist attraktiv. Erst kürzlich wurde die Dividende zum 60. Mal ohne Unterbrechungen erhöht. Neue Allzeit-Hochs wurden ebenfalls markiert.

Frank Seehawer besitzt Aktien von Johnson & Johnson.


Caio Reimertshofer: CD Projekt

Vor Kurzem präsentierte der polnische Spieleentwicker CD Projekt (WKN: 534356) seine Jahreszahlen. Die allzu große Überraschung blieb aus, immerhin macht der auf Konsolen misslungene Release von Cyberpunk 2077 dem Unternehmen noch immer zu schaffen. Hauptsächlich wurde das Spiel im abgelaufenen Geschäftsjahr für den PC verkauft, die Konsolenverkäufe waren eher schwach.

Die solider laufende Next-Gen-Version ist seit Februar dieses Jahres auf dem Markt, aber nur wenige Gamer können sie genießen. Der Grund: Nach wie vor gibt es bei den Next-Gen-Konsolen massive Lieferengpässe, allen voran bei der Playstation 5. Keine Konsole, keine Nachfrage nach dem Spiel, logisch.

Dennoch konnte CD Projekt mit Ausnahme von 2020 den höchsten Jahresumsatz innerhalb der letzten fünf Jahre erzielen. Ich erwarte, dass die Konsolenverkäufe in diesem Jahr anziehen werden. Außerdem wurde eine Expansion für Cyberpunk 2077 angekündigt sowie ein neues Spiel des beliebten The-Witcher-Franchises. 

Angesichts der historisch ziemlich niedrigen Kursnotierung könnte jetzt ein guter Zeitpunkt sein, sich das Unternehmen genauer anzusehen.

Caio Reimertshofer besitzt Aktien von CD Projekt.


Henning Lindhoff: Netflix

Für seine Aktionäre ist Netflix (WKN: 552484) momentan wirklich kein Blockbuster. In den vergangenen sechs Monaten purzelte der Kurs um 67 % auf aktuell 198,40 Euro (Stand: 25.04.22).

Aber der Streaming-Experte ist alles andere als ein Sanierungsfall. Die operativen Zahlen können sich weiterhin sehen lassen. Der Umsatz stieg im ersten Quartal 2022 um ordentliche 10 % auf 7,9 Mrd. US-Dollar. Auch der Gewinn nach Steuern ist mit 1,6 Mrd. US-Dollar stark. Im Vorjahresquartal lag er bei 1,7 Mrd. US-Dollar. 

Keine Frage: Die rosaroten Zeiten sind für Netflix erst einmal vorbei. Inflation und Unsicherheit machen das Geschäft schwieriger. Aber der fulminante Absturz der vergangenen Wochen und Monate ist absolut übertrieben. Wer solche Turbulenzen aushalten kann, greift jetzt zu. Der Streaming-Gigant sieht zum gegenwärtigen Kurs-Gewinn-Verhältnis von 19,1 so günstig aus wie nie. 

Henning Lindhoff besitzt keine Aktien von Netflix.


Christof Welzel: Hexpol

Hexpol (WKN: A14SVU) ist auf die Entwicklung, Produktion und den Vertrieb von Polymerprodukten spezialisiert. Sie kommen in vielen verschiedenen Bereichen wie der Auto-, Bau-, Transport-, Konsumgüter-, Energie-, Maschinenbau-, Kabel- und Medizintechnik-Branche zum Einsatz. Das Unternehmen profitiert von der zunehmenden Elektrifizierung und E-Mobilität, bei der leichte und gleichzeitig stabile Werkstoffe gefragt sind.

In den vergangenen zehn Jahren (2012 bis 2021) sind Umsatz und Gewinn von 8.007 auf 16.005 Mio. Schwedische Kronen beziehungsweise von 753 auf 2.358 Mio. Schwedische Kronen gestiegen. Dabei erzielte Hexpol eine durchschnittliche Nettogewinnmarge von 11,8 %. Die Gesamtkapitalrendite erreichte im Mittel 13,1 %. Das Unternehmen besitzt mit 64,9 % Eigenkapital eine solide Bilanz. 

Christof Welzel besitzt keine Aktien von Hexpol.


Florian Hainzl: Christian Dior

Ohne Frage hätte hier auch die Aktie von Kering (WKN: 851223) stehen können. LVMH (WKN: 853292 ) bietet allerdings die deutlich breitere Diversifikation über verschiedene Segmente der Luxusgüterindustrie. Im ersten Quartal 2022 konnte das Unternehmen ein Umsatzwachstum von organisch 23 % verzeichnen. 

Gebremst wurde das Geschäft im bisherigen Jahresverlauf im Wesentlichen durch die Lockdowns in China. Trotzdem sprach Bernard Arnault im Rahmen der Hauptversammlung davon, dass der April ähnlich stark wie die Vormonate verlaufen ist. Daneben wurde beschlossen, dass Bernard Arnault nicht mehr im Alter von 75 Jahren als CEO ausscheiden muss. Stattdessen kann er bis zum Alter von 80 Jahren an der Spitze bleiben. Nicht die schlechteste Aussicht für Aktionäre

Durch die Aktie von Christian Dior (WKN: 883123) gibt es die Aktie von LVMH mit einem deutlichen Abschlag. 

Florian Hainzl besitzt Aktien von Christian Dior.


Der Artikel Top-Aktien für Mai ist zuerst erschienen auf The Motley Fool Deutschland.

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The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Netflix. The Motley Fool empfiehlt Johnson & Johnson.

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