In den Augen unserer Autoren könnten diese Top-Aktien für Dezember spannende Investitionsmöglichkeiten für langfristig orientierte Investoren darstellen.

Ralf Anders: SKF

Rohstoffpreise sind zuletzt durch die Decke gegangen und die Logistik ist überlastet. Schweres Bergbaugerät, Gabelstapler, Krane, Förderbänder und Kompressoren arbeiten weltweit am Anschlag. Und was haben sie alle gemeinsam? Richtig, Wälzlager! Diese dürften im Moment viel Verschleiß erfahren. Gleichzeitig steigt die Nachfrage nach Wartungsdienstleistungen, um den Betrieb dennoch möglichst effizient am Laufen zu halten.

SKF (WKN: 852608), die Svenska Kullagerfabriken, stellt zwar keine Weihnachtskugeln her, aber sie ist hervorragend positioniert, um von der aktuellen Situation zu profitieren. Als einer der Marktführer rund um Lager- und Dichtungstechnik trägt das schwedische Unternehmen weltweit in vielen Industrien wortwörtlich dafür Verantwortung, dass kein Sand ins Getriebe kommt. SKF war zuletzt in der Lage, trotz erhöhter Kosten seine Margen stabil zu halten und wuchs im 3. Quartal um 8 %. 

Aktuell arbeitet das Management an der Optimierung der strategischen Ausrichtung. Anfang 2022 sollen Details dazu bekannt gegeben werden. Es könnte sich für Anleger lohnen, sich bereits im Vorfeld zu positionieren.

Ralf Anders besitzt keine Aktien von SKF.


Florian Hainzl: Amazon

Weihnachten steht vor der Tür und für viele Menschen werden die Geschenke von Amazon (WKN: 906866) kommen. Trotz aller Probleme mit den Lieferketten. Nach den neuesten Zahlen von Bloomberg-Intelligence soll der Anteil von Amazon am weltweiten E-Commerce bis 2024 auf 16 % steigen. Im Jahr 2020 lag er noch bei 12,7 %. Damit wächst der Burggraben des Marktführers Jahr für Jahr weiter, während der Online-Handel gerade erst an Fahrt gewinnt.

Darüber hinaus ist AWS auch der weltweit führende Cloud-Anbieter. Das Unternehmen steigerte seinen Umsatz in diesem Segment im dritten Quartal 2021 um 39 % und erzielte eine operative Marge von 30,3 %. Mit Kunden wie Disney und Netflix ist Amazon der Schaufelanbieter, der von deren Wachstum profitiert. 

Mit Amazon Go bereitet sich das Unternehmen außerdem darauf vor, den stationären Einzelhandel aufzumischen. Auf dem Papier sieht die Aktie nicht billig aus, aber die Qualität des Unternehmens ist es wert. 

Florian Hainzl besitzt Aktien von Amazon.


Peter Roegner: InnoTec TSS AG

Die InnoTec TSS AG (WKN: 540510) aus Düsseldorf ist als Zulieferer für die Baubranche in Nischen wie der Produktion von Türen sowie der Gestaltung und Sanierung von Beton tätig.

Die Coronapandemie konnte dem Unternehmen kaum etwas anhaben – der Umsatz stieg 2020 um 3,5 % auf 103,6 Mio. Euro. Der Trend setzte sich auch im laufenden Jahr fort: Im ersten Halbjahr stehen Einnahmen von 56,6 Mio. Euro in den Büchern, ein Plus von 15 %. Unter dem Strich blieb ein Gewinn von 3,9 Mio. Euro übrig.

InnoTec wird auch zukünftig vom Bauboom und von Renovierungen profitieren. Das Unternehmen, dessen CEO ein Viertel aller Aktien hält, zahlt seit Jahren eine attraktive Dividende; für 2021 erwarte ich 0,75 Euro pro Aktie.

 Peter Roegner besitzt keine Aktien der InnoTec TSS AG.


Stefan Naerger: Rolls-Royce

Im Dezember widme ich dem kommenden Jahr bereits meine volle Aufmerksamkeit. Daher landet diesmal auch kein Videospiele-Hersteller unterm Weihnachtsbaum, sondern die Aktie von Rolls-Royce (WKN: A1H81L).

Die Aktie des altehrwürdigen Konzerns hat in letzter Zeit gut geliefert. Auf Sicht von einem Jahr steht ein Plus von rund 32 % auf dem Zettel (Stand: 23.11.2021). Mit diesem Heißbrenner konnte der DAX nicht mithalten.

Rein fundamental gefällt mir das Geschäft immer besser. Zwar ist die Automobilsparte längst verkauft. Doch bei der Elektrifizierung der Luftfahrt scheint man im Hause Rolls-Royce auf dem richtigen Weg zu sein. Kürzlich wurde gar ein neuer Rekord aufgestellt. Über 3 km hinweg konnte das Propellerflugzeug „Spirit of Innovation“ eine Geschwindigkeit von 556 km/h halten.

Die Grundstein für neue Kursrekorde ist gelegt. Das Jahr 2022 darf also gerne kommen.

Stefan Naerger besitzt keine Aktien von Rolls-Royce.


Hendrik Vanheiden: LVMH

Der Dezember steht für mich für Weihnachten und damit auch für Geschenke. Wer das Besondere sucht, wird vielleicht bei einer schönen Uhr von Tag Heuer, einer Fendi-Tasche, einem edlen Dom Pérignon, einem feinen Acqua di Parma-Parfum oder einem einzigartigen Ring von Tiffany fündig. Alle Produkte eint, dass sie vom größten Luxusunternehmen der Welt produziert und vertrieben werden: LVMH (WKN: 853292).

Das Unternehmen hat die Corona-Krise gut überstanden und erzielte in den ersten neun Monaten von 2021 ein neues Rekordergebnis. Angesichts der 75 starken Marken und eines kontinuierlich wachsenden Luxusmarktes bin ich für die Zukunft positiv gestimmt – auch wenn die Bewertung mit einem erwarteten KGV von 39 (Stand: 24.11.21, bezogen auf das Geschäftsjahr 2021) ebenfalls luxuriös ist.

 Hendrik Vanheiden besitzt Aktien von LVMH.


Vincent Uhr: Fresenius

Wie tief kann die Fresenius-Aktie (WKN: 578560) noch fallen? Das ist eine durchaus interessante Frage. Im Endeffekt sind die Anteilsscheine des DAX-Gesundheitskonzerns und Dividendenaristokraten jedoch zwischenzeitig auf unter 35 Euro je Aktie gefallen.Genau das macht sie für mich zu einer Top-Aktie für Dezember.

Ein Kurs-Gewinn-Verhältnis von ca. 12, ein Kurs-Umsatz-Verhältnis von unter 0,6 und eine Dividendenrendite von 2,5 % (25.11.21) wirken für mich ohne Zweifel attraktiv. Natürlich gibt es operative Baustellen bei der Fresenius-Aktie. Insbesondere bei der börsennotierten Tochtergesellschaft Fresenius Medical Care ist die Ausgangslage COVID-19-bedingt schwierig.

Selbst Stagnation könnte bei dieser Top-Aktie für Dezember inzwischen jedoch solide, zeitlose Renditen einbringen. Ein nachhaltiges, moderates Wachstum auf diesem preiswerten Niveau könnte mittel- bis langfristig eine marktschlagende Neubewertung nach sich ziehen.

Vincent Uhr besitzt Aktien von Fresenius.


Frank Seehawer: Toronto Dominion Bank

Mein Favorit für den Monat Dezember 2021 ist die Toronto Dominion Bank (WKN: 852684). Die Toronto Dominion Bank ist das zweitgrößte Kreditinstitut in Kanada und mit einer Marktkapitalisierung von 174 Mrd. Kanadische Dollar eine der größten Banken weltweit.

Die Kanadier sind dabei nicht nur auf Privat- und Geschäftskunden spezialisiert, sondern besitzen auch eine attraktive Beteiligung an dem Broker Charles Schwab. Besonders überzeugt die führende Position im Heimatmarkt Kanada, der zehntgrößten Volkswirtschaft der Welt.

Die Aussicht auf möglicherweise steigende Zinsen könnte auch für die in Toronto ansässige Bank Rückenwind bedeuten. Schon jetzt werden regelmäßig neue Allzeithochs geknackt. Mit einem erwarteten KGV von 12,4 ist die Aktie nicht teuer (Stand: 25.11.21).

Frank Seehawer besitzt Aktien der Toronto Dominion Bank.


Christof Welzel: Hargreaves Lansdown

Hargreaves Lansdown (WKN: A0MR1A) wurde 1981 durch Peter Hargreaves gegründet, der heute noch immer 19,8 % der Anteile hält. Das britische Unternehmen bietet in Großbritannien und Polen für Privat- und Firmenkunden Investmentdienstleistungen an. Dazu zählen Aktien- und Fondssparkonten, Altersvorsorge- sowie Aktien- und Fondshandelsdienstleistungen.

Hargreaves Lansdown schüttet seit vielen Jahren kontinuierlich steigende Dividenden aus. Zuletzt wurde sie im September und Februar gezahlt. Aktuell liegt die Dividendenrendite bei 3,39 % (22.11.21). In den Geschäftsjahren 2012 bis 2021 hat das Unternehmen Umsatz und Gewinn kontinuierlich von 238,74 auf 631,0 Mio. Britische Pfund beziehungsweise von 112,96 auf 296,7 Mio. Britische Pfund gesteigert. 

Christof Welzel besitzt keine Aktien von Hargreaves Lansdown.


Caio Reimertshofer: Zalando

Die Aktie von Zalando (WKN: ZAL111) notiert gegen Ende November noch ziemlich genauso hoch wie vor einem Jahr. Und das obwohl der Aktienkurs seither durchaus seine Höhen und Tiefen hatte. In der Zwischenzeit hat sich jedoch viel getan und das Unternehmen hat seine Marktanteile erweitert.

Etwa einen Monat vor Weihnachten denke ich, dass der E-Commerce-Akteur eine interessante Wahl für den Dezember sein dürfte. Immerhin befinden wir uns im vierten Quartal, das für Onlinehändler wie Zalando üblicherweise das stärkte im Jahr ist.

Ich bin guter Dinge, dass Zalando diese wichtige Zeit dafür nutzt, um einerseits mehr Kunden zu gewinnen und andererseits, um das Engagement von bestehenden Kunden zu erhöhen. Denn für mich ist als langfristiger Aktionär vor allem eins wichtig: Konstantes Wachstum, indem man immer mehr Marktanteile gewinnt. 

Kurzfristige Gewinnschwankungen machen mir da keine Sorgen. Vielmehr überlege ich mir bis Weihnachten, welche Geschenke ich für Familie und Freunde noch alle auf Zalando bestellen muss.

Caio Reimertshofer besitzt Aktien von Zalando.


Der Artikel Top-Aktien für Dezember ist zuerst erschienen auf The Motley Fool Deutschland.

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Charles Schwab ist Werbepartner von The Ascent, einem Motley Fool-Unternehmen. John Mackey, CEO von Amazon-Tochter Whole Foods Market, sitzt im Board of Directors von The Motley Fool. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Amazon, Netflix, Walt Disney und Zalando. The Motley Fool empfiehlt Charles Schwab, Fresenius sowie die folgenden Optionen: Long Januar 2022 $1,920 Calls auf Amazon und Short Januar 2022 $1,940 Calls auf Amazon.

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