Der Chip-Design-Spezialist Synopsys steht unter Beschuss. Eine Sammelklage wirft dem Unternehmen vor, Anleger über die wahre Lage seines wichtigen Design-IP-Geschäfts getäuscht zu haben. Der Vorwurf: Verschleierung der schwächelnden Geschäftsentwicklung über Monate hinweg. Kann sich das Unternehmen aus dieser rechtlichen Zwickmühle befreien?

Die schweren Vorwürfe im Detail

Die am 31. Oktober eingereichte Klage zielt auf einen sensiblen Zeitraum ab: Zwischen Dezember 2024 und September 2025 soll Synopsys die Anleger bewusst im Unklaren gelassen haben. Der Vorwurf wiegt schwer: Das Unternehmen habe verschwiegen, dass sich die Wirtschaftlichkeit des Design-IP-Geschäfts dramatisch verschlechtert hatte.

Besonders brisant: Die Kläger behaupten, die Fokussierung auf KI-Kunden habe das Segment belastet, da diese aufwendige Produktanpassungen verlangten. Diese Information sei den Anlegern vorenthalten worden – bis zur schockierenden Offenlegung im September.

Der Crash nach den Quartalszahlen

Die Wahrheit kam brutal ans Licht. Als Synopsys am 9. September seine Q3-Zahlen präsentierte, brach eine Welt zusammen. Das Design-IP-Segment, immerhin 25% des Gesamtumsatzes, stürzte um 7,7% auf 426,6 Millionen Dollar ab. Auch der Gesamtumsatz von 1,74 Milliarden Dollar verfehlte die eigenen Prognosen.

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Die Börse reagierte gnadenlos: Am Tag nach der Veröffentlichung krachte die Aktie um 216,59 Dollar oder 36% nach unten. Ein Vertrauensverlust, der bis heute nachwirkt und sich in der schwachen Jahresperformance von minus 16% widerspiegelt.

Doppelte Belastung für das Unternehmen

Die Sammelklage trifft Synopsys in einer ohnehin angespannten Phase. Neben den operativen Herausforderungen im Design-IP-Bereich kämpft das Unternehmen mit US-Exportbeschränkungen gegen China und Problemen mit einem wichtigen Foundry-Kunden.

Zeitgleich stemmt Synopsys die Integration der im Juli übernommenen Ansys – eine Milliardenakquisition, die das Unternehmen zum umfassenden Engineering-Lösungsanbieter machen soll. Zusätzlich läuft eine Restrukturierung mit 10% Stellenabbau bis Ende 2026.

Die nächste Bewährungsprobe steht am 10. Dezember an, wenn die Q4-Zahlen veröffentlicht werden. Bis dahin haben Anleger Zeit, sich der Sammelklage anzuschließen – Frist ist der 30. Dezember.

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