„Die Preiserhöhungen bei Strom und Gas übertreffen die nun geplanten Zuschüsse der Regierung bei weitem.“

St. Pölten (OTS) - Eine deutlich stärkere Unterstützung vor allem der kleinen und mittleren Unternehmen bei der Bewältigung der dramatisch hohen Energiepreise verlangt der Präsident des Sozialdemokratischen Wirtschaftsverbandes Niederösterreich (SWV NÖ), Thomas Schaden. „Der nun präsentierte Energiekostenzuschuss der Regierung kann nur ein erster Schritt sein. Die Preiserhöhungen bei Strom und Gas, mit denen nun die Betriebe konfrontiert sind, übertreffen die geplanten Zuschüsse bei weitem. Hier muss rasch mehr kommen. Es geht es um den Weiterbestand vieler Unternehmen und ihrer Arbeitsplätze.“

„Damit hunderttausende Betriebe die dringend benötigte Unterstützung erhalten, reichen 1,3 Mrd. Euro nicht aus. Um das zu berechnen, braucht man keinen Taschenrechner. Dieser Betrag ist auch gering gegenüber den Übergewinnen, die die Energiekonzerne erzielen. Viele Unternehmen müssen künftig ein Mehrfaches ihrer bisherigen Energiekosten zahlen. So wie der Energiekostenzuschuss jetzt festgelegt wurde, müssten sie den allergrößten Teil der Kosten dann selbst stemmen. Was oft nicht zu schaffen sein wird.“

„Ich war vor kurzem in einem Unternehmen, das bis jetzt jährlich 15.000 Euro an Energiekosten hatte, künftig aber rund 38.000 Euro zahlen soll. Trotz Zuschuss müsste es künftig 31.000 Euro zahlen. Das wird so nicht funktionieren und viele Betriebe überfordern“, berichtet Thomas Schaden.

„Es ist auch nicht einzusehen, dass der Förderzeitraum nur von 1. Februar bis 30. September 2022 reicht. Die energieintensivste und teuerste Zeit liegt noch vor uns. Daher muss der Förderzeitraum zumindest auch das nächste Jahr miterfassen. Und weil die Zeit drängt, ist eine rasche und unbürokratische Auszahlung der Hilfen nötig. Leider besteht hier ein weiteres Problem dieses Energiekostenzuschusses.“

„Unabhängig davon muss man aber auch über die Leitungsgebühren sprechen. Hier ist die E-Control gefordert. Denn Tatsache ist, dass diese Kosten ebenfalls eine enorme Belastung für die Betriebe darstellen“, informiert Thomas Schaden.