Während die Gründerfamilie Haselsteiner Anteile im Wert von 151 Millionen Euro abstößt, verzögert sich die geplante VAMED-Akquisition durch behördliche Prüfungen.


Die Aktie der Strabag SE notiert aktuell bei 67,70 Euro und verzeichnet einen beachtlichen Kursanstieg von 67,57 Prozent seit Jahresbeginn. Die positive Entwicklung setzt sich auch im längerfristigen Vergleich fort, mit einem Plus von 68,83 Prozent über die letzten zwölf Monate. Dennoch steht das Bauunternehmen derzeit vor bedeutenden Veränderungen in seiner Eigentümerstruktur und bei strategischen Entscheidungen.


Am 18. März kündigte die Gründerfamilie Haselsteiner an, etwa 1,7 Prozent ihrer Unternehmensanteile an der Strabag zu veräußern. Dies entspricht rund zwei Millionen Aktien mit einem Gesamtwert von etwa 151 Millionen Euro. Die Ankündigung führte unmittelbar zu einem Kursrückgang von 12,2 Prozent auf 66 Euro. Trotz dieser deutlichen Korrektur konnte sich der Kurs innerhalb weniger Tage stabilisieren und liegt mit einem Abstand von 21,10 Prozent deutlich über dem 50-Tage-Durchschnitt von 55,90 Euro.


Verzögerungen bei VAMED-Übernahme belasten Expansionspläne

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Parallel zum Anteilsverkauf der Gründerfamilie verhandelt Strabag gemeinsam mit dem Konkurrenten Porr über den Erwerb von Vermögenswerten der Fresenius VAMED-Gruppe. Diese strategischen Übernahmen sollen zur Diversifizierung des Portfolios beitragen und die operative Position des Unternehmens stärken. Allerdings verzögern sich die behördlichen Genehmigungsprozesse durch die zuständige Wettbewerbsbehörde, was zu Unsicherheiten führt und potenziell die Marktstimmung beeinträchtigen könnte.


Trotz dieser Herausforderungen zeigt die Strabag-Aktie insgesamt eine robuste Performance. Nach dem vorübergehenden Rückgang infolge des angekündigten Aktienverkaufs durch die Familie Haselsteiner konnte sich der Kurs deutlich erholen. Mit dem aktuellen Kurs von 67,70 Euro liegt die Aktie zwar 9,61 Prozent unter ihrem 52-Wochen-Hoch von 74,90 Euro, aber gleichzeitig 84,47 Prozent über dem 52-Wochen-Tief von 36,70 Euro aus dem Oktober 2024.


Langfristige Perspektiven trotz kurzfristiger Unsicherheiten


Die langfristigen technischen Indikatoren unterstreichen die positive Grundtendenz der Strabag-Aktie. Der Kurs liegt 56,73 Prozent über dem 200-Tage-Durchschnitt von 43,20 Euro. Gleichzeitig deutet der RSI-Wert von 34,9 darauf hin, dass die Aktie nach dem jüngsten Kursrückgang nicht mehr überkauft ist und Potenzial für weitere Kurssteigerungen bietet.


Die aktuellen Entwicklungen bei Strabag verdeutlichen die Dynamik des Unternehmens in einem anspruchsvollen Marktumfeld. Die strategischen Entscheidungen, wie der Verkauf von Unternehmensanteilen durch die Gründerfamilie und die geplanten Akquisitionen, könnten langfristig positive Impulse setzen. Allerdings bleibt abzuwarten, wie sich die behördlichen Entscheidungen bezüglich der VAMED-Übernahme entwickeln werden und welchen Einfluss dies auf die weitere Unternehmensstrategie haben wird.


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