S&T AG (WKN: A0X9EJ)-Aktien standen Ende 2021 verstärkt unter Druck. Der britische Shortseller und Hedgefonds-Manager Fraser Perring vermutete wieder einmal bei einem Unternehmen aus dem deutschsprachigen Raum Betrug.

Im Fall von Steinhoff (WKN: A14XB9) und Wirecard (WKN: 747206) lag er in der Vergangenheit richtig, aber bei Grenke (WKN: A161N3) und nun auch S&T nach umfangreichen Prüfungen daneben.

S&T wird von Deloitte entlastet

S&T hatte die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Deloitte mit einer forensischen Untersuchung der erhobenen Vorwürfe beauftragt. Das österreichische Unternehmen hat dazu nun eine Zusammenfassung veröffentlicht. Sie entlastet es in allen wesentlichen Punkten. Fast alle Anschuldigungen erwiesen sich als nicht zutreffend.

Deloitte bemängelt lediglich eine unvollständig erklärte gezeichnete Kapitalerhöhung bei der Funworld GmbH im August 2017. Dennoch ergeben sich auch daraus keine Änderungen in den Konzernabschlüssen.

S&T bestellt Compliance-Vorstand

Um zukünftig noch besser auf Investorenvorwürfe vorbereitet zu sein, stellt S&T ab dem 2. Mai 2022 Dr. Clemens Billek als neuen Compliance-Vorstand ein. Er ist für die Themen Recht, Compliance, Internal Audit, Risk Management und Corporate Governance zuständig.

Umsatz und Aufträge steigen weiter

S&T konnte seinen Umsatz 2021 um 7 % auf 1.342 Mio. Euro steigern. Der Auftragsbestand erhöhte sich um fast 44 % auf 1.334,9 Mio. Euro. Nur der Gewinn sank um 10,4 % auf 48,96 Mio. Euro. Als Gründe gibt S&T verzögerte Auslieferungen und Preiserhöhungen aufgrund der weltweiten Chipkrise an.

Die Dividende je Aktie steigt von 30 auf 35 Cent. Demnach liegt die Dividendenrendite aktuell bei 2,2 % (21.03.2022).

Für 2022 ist der IT-Dienstleister optimistisch und geht von einem Umsatzwachstum auf 1.500 Mio. Euro und einer EBITDA-Marge von 10 % aus.

Seit Jahresbeginn konnte S&T bereits drei Großaufträge im Wert von insgesamt 200 Mio. Euro gewinnen. Das Unternehmen geht auch 2022 von einer Fortsetzung der Chipkrise aus, hält sie jedoch für beherrschbar.

S&T rechnet zwar in Russland mit einem Geschäftsrückgang, aber mit einem Umsatzanteil von nur 5 % sollte er gering ausfallen. Dafür rechnet das Unternehmen in den Bereichen Cybersecurity und Defense mit umso höheren Erträgen.

„Mit dem Verkauf des IT-Services Segments bündeln wir unser Know-how im Internet of Things (IoT)-Bereich. Abgegangene IT-Umsätze werden wir mit dem Ausbau unserer IoT-Technologien ersetzen. Befeuert durch den hohen Auftragsbestand von 1.335 Mio. Euro gehen wir für 2022 von einem Umsatz von zumindest 1.500 Mio. Euro bei einem EBITDA von 10 % aus. Bis 2025 streben wir einen Umsatzanstieg auf 2.000 Mio. Euro im IoT-Bereich an“, so der S&T-CEO Hannes Niederhauser.

Grosso Tec AG erwirbt S&T-Anteile

Zudem wurde bekannt, dass die Landshuter Grosso Tec AG 5,5 Mio. S&T-Aktien (etwa 8,32 % der Anteile) erwerben möchte. Hannes Niederhauser hält 47,5 % der Grosso Tec-Aktien. Weitere 47,5 % sind im Besitz der Grosso Holding GmbH, die durch die Aufsichtsratsvorsitzende der Grosso Tec AG Claudia Badstöber geführt wird.

Der Artikel S&T-Aktie: 4 kursbewegende Entwicklungen! ist zuerst erschienen auf The Motley Fool Deutschland.

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Christof Welzel besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.

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