Die Zahlen 60 und 40 dürften vielen Investoren ein Begriff sein. Bei mancher Portfoliotheorie und einigen Ansätzen für den Ruhestand sind diese Prozentsätze von elementarer Bedeutung. Insbesondere bei der sogenannten 4-%-Regel hat eine Allokation von Aktien und Anleihen in einem solchen Verhältnis im historischen Backcheck dazu geführt, dass ein Ruhestandsportfolio niemals leer gegangen wäre, was für Ruheständler natürlich von elementarer Bedeutung ist.

Derzeit scheint jedoch eine brandheiße Diskussion entbrannt zu sein, ob diese Zahlen noch zeitgemäß sind. Schauen wir im Folgenden daher einmal, was Investoren diesbezüglich wissen sollten. Und ob auch du dir Gedanken zu diesen speziellen Zahlen machen solltest.

60/40 ist tot … oder etwa nicht?

Genau genommen streiten momentan Analysten und Investmentexperten über die Bedeutung dieser Zahlen. Gemäß den Analysten der Bank of America ist dieses Verhältnis inzwischen tot. Das Anleihe-Aktien-Verhältnis mit diesen Eckdaten habe sich inzwischen verändert.

Demnach müssen Investoren zum Erhalt und zur Renditemaximierung inzwischen höhere Risiken als 60/40 eingehen. Das dürfte unterm Strich eine höhere Aktienquote implizieren, die möglicherweise bei den steigenden Bewertungen (sowohl bei Anleihen als auch bei Aktien) zu größeren Renditen führen würde.

Eine Sache, die natürlich nicht von der Hand zu weisen ist. Größere Korrekturen gab es bereits seit einiger Zeit nicht mehr und historische Dividendenrenditen sind seit geraumer Zeit im Keller. Auch Anleihen werfen inzwischen, speziell in Zeiten niedriger Zinsen, nicht mehr viel ab, entsprechend kann eine solche Beobachtung eine gewisse Daseinsberechtigung haben. Allerdings ist das bloß die eine Seite der Medaille.

Andererseits könnte auch nichts dran sein. Zumindest nicht langfristig. Ein scheinbar bekannter Experte mit Namen Andy Martin hat diesem Ansatz vehement widersprochen. Demnach gebe es langfristig keine Korrelation, die solche Rückschlüsse zuließe, und entsprechend sei aus einer langfristigen Perspektive heraus eine derartige Meinung falsch.

Das Verhältnis von 60/40 sei demnach ein erprobtes Modell, das sich als defensive Konstante durchsetze. 60/40 werde uns alle überleben, weshalb dieser Mix über Jahre und Jahrzehnte noch immer relativ sicher sei. So viel zu den Basics.

Ist das wichtig für uns?

Die spannendste Frage dürfte bei all dem Heckmeck sein, ob das überhaupt eine Relevanz für uns als Investoren hat. Oder eher nicht. Wenn du mich fragst, handelt es sich hierbei um ein klares Jain.

Einerseits ist eine solche Theorie natürlich wertvoll, damit man sich als defensiv orientierter Ruheständler zumindest grob orientieren kann. Gerade der Ruhestand will schließlich sorgfältig geplant sein und niemand möchte langfristig auf dem Trockenen sitzen. Entsprechend haben solche Muster, Beispiele und Theorien durchaus ihre Berechtigung.

Andererseits sollte man solche Theorien aber auch nicht überbewerten. Theorien bleiben schließlich theoretisch und die Praxis kann sich von dieser lösen. Ein Backcheck in der Vergangenheit muss schließlich nichts über die kommenden Jahre und Jahrzehnte sagen. Kann es aber womöglich.

Entsprechend mag es sich an dieser Stelle anbieten, hier die Bedeutungsdimension ein wenig herunterzuspielen. Ob 60/40 inzwischen noch up-to-date ist oder eben nicht, können die Theoretiker klären. Im Endeffekt kann das allerdings eine hervorragende Orientierungsgröße für die eigenen Ruhestandspläne sein, die angepasst werden kann. Ob die Theorie noch funktioniert oder nicht, ist daher zweitrangig, wichtig ist bloß, dass man selbst gut auf seine Allokation und die Nachhaltigkeit seines Portfolios achtet.

Versteif dich nicht auf Theorien!

Sich auf Theorien zu versteifen sollte daher nicht dein Anspruch sein, denn Theorien werden immer theoretisch bleiben. Die Praxis bietet genügend Ansatzpunkt, die möglicherweise spannender und wichtiger sind. Daher lass dich von solchen Scharmützeln nicht aufhalten, auch wenn du die grundlegenden Allokationsmuster natürlich kennen solltest und auch verwenden kannst, egal ob sie noch aktuell sind oder etwas revidiert werden müssen.

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